Sonntag, September 22, 2024
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Regierungsberater warnt nach Credit Suisse-Übernahme vor "Bankrun"

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Der Ökonom Jens Südekum von der Universität Düsseldorf, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums, warnt nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS-Bank vor Bank-Run-Szenarien in Deutschland. Der „Bild“ (Montagausgabe) sagte Südekum, bei einer Bankrun-Panik wie bei Credit Suisse könne es auch für deutsche Banken eng werden.

Bei nervöser Marktlage bestehe diese Gefahr. „Sollte in Deutschland eine große Bank in Schieflage geraten, würde aber die EZB parat stehen, um die Liquidität abzusichern.“ Problematisch seien auch die Zinsen: „Wenn etwa bei Baufinanzierern Kredite platzen, weil kein Geld für die erhöhten Zinsen da ist, müsste eine Rettungsaktion her.“ Mit Blick auf die Frage, ob es zu einer neuen Finanzkrise kommen könnte, sagte Südekum: „Die Ansteckungs-Effekte wie 2008 gibt es nicht mehr. Die Eigenkapital-Quoten sind besser, es gibt keine faulen Kredite. Die nicht gesicherten Einlagen bei der Silicon Valley Bank waren riesig.“ Auch bei Credit Suisse sei es „sicher kein Zufall“ gewesen, dass die Probleme genau jetzt aufgetaucht seien. Südekum sagte aber auch: „In den USA liegt die Sicherungs-Grenze für Einlagen bei 250.000 Dollar. Bei der Rettung wurde eine unbegrenzte Sicherung ausgerufen. Das bringt die Stabilität ins Wanken. Wenn sich das rumspricht, haben Banken einen Freibrief fürs Zocken.“


Foto: Geldautomat in Athen, über dts Nachrichtenagentur

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Zentralbanken wollen mehr Dollar-Liquidität bereitstellen

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die EZB und andere große Zentralbanken haben am Sonntagabend überraschend „koordinierte Maßnahmen“ angekündigt, um die Liquidität in US-Dollar zu erhöhen. Die bestehenden Swap-Abkommen würden mit Wirkung zum 20. März angepasst und die Änderungen mindestens bis Ende April bestehen bleiben, „um das reibungslose Funktionieren der US-Dollar-Finanzierungsmärkte zu unterstützen“, wie es in einer Mitteilung hieß.

Beteiligt sind neben der Europäischen Zentralbank (EZB) die Bank of Canada, die Bank of England, die Bank of Japan, die Federal Reserve und die Schweizerische Nationalbank. Diese Zentralbanken hätten sich darauf geeinigt, die Häufigkeit von Geschäften in US-Dollar mit 7-tägiger Laufzeit von wöchentlich auf täglich zu erhöhen. Das Netzwerk von Swap-Linien zwischen diesen Zentralbanken diene als wichtiger „Liquiditäts-Backstop, um die Spannungen auf den globalen Finanzierungsmärkten zu mindern und so dazu beizutragen, die Auswirkungen solcher Spannungen auf die Kreditversorgung von Haushalten und Unternehmen abzumildern“, wie es weiter hieß.


Foto: US-Dollar, über dts Nachrichtenagentur

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Deutsche Bahn plant Bodycams für Zugbegleiter

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts zunehmender Übergriffe auf das Zugpersonal in Regionalzügen und S-Bahnen plant die Konzernsicherheit der Deutschen Bahn, Zugbegleiter versuchsweise auf ausgewählten Strecken und auf freiwilliger Basis mit Körperkameras auszustatten. Auf der Schwarzwaldbahn läuft bereits seit 1. Februar ein entsprechender Versuch.

Auch in NRW ist die Bahn nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit den Aufgabenträgern und den Verkehrsverbünden im Gespräch, um vergleichbare Versuche mit Bodycams zu starten. „Erste Konfliktsituationen konnten allein mit dem Hinweis des Mitarbeiters, er werde die Kamera jetzt einschalten, deeskaliert werden“, sagte Hilmar Rischke, Leiter der DB-Konzernsicherheit, der Zeitung. „Leute ziehen dann zurück und suchen die Konfrontation nicht mehr“, so Rischke weiter. Im vergangenen Jahr kam es im bevölkerungsreichsten Bundesland insgesamt zu 628 körperlichen Übergriffen, davon 531 in Zügen der DB Regio.

2021 waren es noch 410, davon hingen rund 16 Prozent mit Corona-Maßnahmen wie der Maskenpflicht zusammen. Der Trend zu mehr Gewalt beschränkt sich nicht auf NRW. Auch bundesweit sind die Zahlen um 21 Prozent auf 3138 Fälle gestiegen. Gut die Hälfte davon betrifft den Regionalverkehr und die S-Bahnen. „Die Hemmschwelle sinkt. Das spüren wir vor allem in den Ballungsgebieten“, sagte Rischke.


Foto: Zugschaffner am Bahnsteig, über dts Nachrichtenagentur

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Formel 1: Pérez gewinnt in Saudi-Arabien – Verstappen Zweiter

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Dschidda (dts Nachrichtenagentur) – Sergio Pérez hat das Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien gewonnen. Der Red-Bull-Pilot konnte seine Pole bis ins Ziel verteidigen, sein Teamkollege und Weltmeister Max Verstappen musste sich trotz beeindruckender Aufholjagd von P15 aus mit dem zweiten Platz zufriedengeben.

Die weiteren Plätze drei bis zehn gingen an: Alonso, Russell, Hamilton, Sainz, Leclerc, Ocon, Gasly und Tsunoda. Hülkenberg fuhr auf Platz 12.


Foto: Sergio Pérez / Red Bull, über dts Nachrichtenagentur

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UBS übernimmt Credit Suisse

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Bern (dts Nachrichtenagentur) – Der Schweizer Bundesrat und die Schweizerische Nationalbank haben die Übernahme der angeschlagenen Großbank Credit Suisse durch die UBS bestätigt. Die Credit Suisse sei wichtig für die Stabilität des gesamten Finanzplatzes, sagte der schweizerische Bundespräsident Alain Berset am Sonntagabend vor Journalisten.

Am Freitag sei unter anderem Anhand der Liquiditätsflüsse klar geworden, dass es weiterer Maßnahmen bedürfe, um das Vertrauen in die Bank wiederherzustellen. Der Bundesrat werde die notwendigen Rahmenbedingungen für den Erfolg der Übernahme gewährleisten, so Berset. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) teilte zeitgleich mit, „basierend auf der Notverordnung des Bundesrates“ der Credit Suisse und der UBS ein „mit einem Konkursprivileg gesichertes Liquiditätshilfe-Darlehen in der Höhe von insgesamt bis zu 100 Milliarden Franken“ bereitzustellen. „Zusätzlich dazu und basierend auf der Notverordnung des Bundesrates kann die Nationalbank der Credit Suisse ein mit einer Ausfallgarantie des Bundes gesichertes Liquiditätshilfe Darlehen in der Höhe von bis zu 100 Milliarden Franken gewähren.“

Durch die umfangreiche Bereitstellung von Liquidität werde sichergestellt, dass beide Banken über die notwendige Liquidität verfügen können, so die SNB.


Foto: Logo der Credit Suisse, über dts Nachrichtenagentur

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Berichte: Einigung bei Credit-Suisse-Übernahme durch UBS

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Zürich (dts Nachrichtenagentur) – Die Schweizer Großbank UBS ist offenbar damit einverstanden, die angeschlagene Credit Suisse zu übernehmen – und eine Einigung auf den Kaufpreis soll es auch geben. Die „Financial Times“ berichtete am Sonntagabend von einer Transfersumme im Umfang von „mehr als zwei Milliarden Dollar“.

Ursprünglich stand ein angebliches Angebot in Höhe von einer Milliarde im Raum. In anderen Medienberichten hieß es, die Schweizerische Nationalbank biete zudem der UBS rund 100 Milliarden US-Dollar an Liquidität, um die Übernahme zu stemmen und das Geschäft weiterzubetreiben. Die Aktie der Credit Suisse sackte im außerbörslichen Sonntagshandel bei der Wertpapierhandelsbank „Lang und Schwarz“ zwischenzeitlich um über 70 Prozent ab auf 70 Eurocent pro Anteilsschein ab, Aktien der UBS kletterten um zwei Prozent.


Foto: Schweizer Bank UBS, über dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: Union gewinnt gegen Frankfurt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im ersten Sonntagsspiel des 25. Bundesliga-Spieltags hat Union Berlin 2:0 gegen Eintracht Frankfurt gewonnen. Während im ersten Durchgang trotz leichter Feldvorteile der Frankfurter noch keine Tore fielen, konnte Union wenige Minuten nach dem Seitenwechsel durch Rani Khedira in Führung gehen.

Dem Treffer vorausgegangen war eine Ecke. Im Anschluss blieben die Gäste bemüht und drängten auf den Ausgleich. Aber auch die Hausherren waren immer mal wieder gefährlich. Nachdem ein Tor der Berliner in der 68. Minute wegen einer Abseitsstellung noch nicht gezählt hatte, machte es Kevin Behrens in der 75. Minute besser und erzielte den zweiten Treffer für Union.

Den Frankfurtern gelang keine Antwort mehr. In der Tabelle rückt Union durch den Sieg wieder auf den dritten Platz vor, führend die Eintracht Sechster bleibt. Für die Berliner geht es nach der Länderspielpause am 1. April gegen Stuttgart weiter, die Frankfurter sind am Tag zuvor gegen Bochum gefordert.


Foto: Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt), über dts Nachrichtenagentur

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On-Demand-App will per Crowdsourcing die Kreislaufwirtschaft in Städten vorantreiben

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Viele Städte versuchen heutzutage nachhaltiger und effizienter zu werden, um einen besseren Lebensstandard für ihre Bürger:innen zu schaffen, indem sie auf Smart City Konzepte setzen. Diese nutzen innovative Technologien, um die Infrastruktur, Dienstleistungen und Ressourcen einer Stadt zu optimieren. So soll eine nachhaltige Zukunft gefördert werden. On-Demand-Dienste können dabei helfen, solche Ideen voranzutreiben und gleichzeitig eine sogenannte Kreislaufwirtschaft, zu unterstützen. Durch die Vernetzung von Menschen untereinander werden unnötige Autofahrten vermieden und modernes Recycling gefördert.

Smart Citys sind Städte, die innovative Technologien nutzen, um ihre Infrastruktur, Dienstleistungen und Ressourcen sinnvoller zu gestalten und den Lebensstandard der Bürger:innen zu verbessern. Eine Kreislaufwirtschaft hingegen ist ein wirtschaftliches Modell, das darauf abzielt, Abfall zu reduzieren, die Nutzung von Ressourcen zu optimieren und die Umweltbelastung zu minimieren. Durch die Implementierung von Smart City Konzepten können Städte dazu beitragen, eine Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Insbesondere in Bezug auf die Wiederverwendung von Ressourcen besteht großes Potenzial, das Wirtschaftsmodell positiv zu beeinflussen. Dies geschieht beispielsweise durch intelligente Abfall-Management- und Recycling-Systeme. Sie können helfen, Müll zu reduzieren und wertvolle Materialien wie Papier, Metall und Plastik wiederzuverwenden. Das Recycling von größeren Möbeln und Sondermüll ohne Auto kann eine große Herausforderung darstellen. Deswegen sind digitale Marktplätze gefragt, da diese Menschen unkompliziert zusammenbringen, um sich gegenseitig zu unterstützen. So kann Wiederverwertung in Städten smarter und zeitsparender gestalten werden. Beispielsweise können Hilfsanfragen heutzutage einfach per App hochgeladen werden und Nutzende erhalten innerhalb von Sekunden Angebote von Menschen, die Zeit und die Möglichkeit haben, sich der Aufgabe anzunehmen. Die Einführung von intelligenten Transportsystemen und Ridesharing, dem Kombinieren oder Teilen von Autofahrten, kann zudem den Verkehr optimieren. Dadurch wird die Emissionen von Treibhausgasen reduziert. Durch die Integration solcher Technologien und innovativer Geschäftsmodelle können Smart Citys dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren und so eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

Smarte Städte reduzieren Autofahren durch Crowdsourcing
Ridesharing ist eine weitere Möglichkeit, wie Smart Citys eine Kreislaufwirtschaft unterstützen können. Das Konzept verbindet Menschen, um Autofahrten zu kombinieren und kann helfen, den Verkehr in Städten zu reduzieren, Emissionen zu verringern und die Nutzung von Autos zu optimieren. Viele OnDemand-Dienste werden durch mobile Anwendungen und künstliche Intelligenz gesteuert, was dazu beiträgt, Verkehrsstaus zu reduzieren und den Verbrauch von fossilen Brennstoffen zu minimieren. Durch die Auslagerung alltäglicher Aufgaben können unnötige Fahrten eingespart werden, während schnell und einfach Hilfe bei Lieferungen, Einkäufen und Umzügen geboten wird. Auch das Recycling von Gegenständen jeder Größe ist möglich. Menschen, die Zeit und Zugang zu einem Fahrzeug haben, übernehmen beispielsweise den Transport eines Secondhandkaufs von eBay-Kleinanzeigen, wenn sie ohnehin in die angegebene Richtung fahren würden. So können sich Helfende schnell und unkompliziert etwas dazuverdienen. Gleichzeitig sind weniger Autos auf den Straßen unterwegs. Crowdsourcing macht das möglich: Apps ermöglichen es, Hilfsanfragen per Foto hochzuladen und diese für viele Menschen in derselben Stadt sichtbar zu machen. So kann beispielsweise auch die Anzahl privater Autos und der Bedarf an Parkplätzen in Großstädten langfristig reduziert werden.

Moderne Kreislaufwirtschaft: Vernetzt = Digital
Smart Citys können auch eine Plattform für den Austausch von Informationen und Ideen zwischen Unternehmen, Gemeinden und Einwohnern bieten. Durch die Nutzung von digitalen Technologien können Städte den Austausch von Wissen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren fördern, um gemeinsam eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Das Ziel ist, Menschen in Ballungsgebieten miteinander zu vernetzen, um das Leben einfacher zu gestalten. Durch ein Crowdsourcing Modell sehen Nutzer:innen beispielsweise, wenn jemand Hilfe beim Transport eines Sofas oder dem Recyceln von Sperrmüll braucht. Sie können die Aufgabe dadurch für ein Nebeneinkommen in ihre Tagesplanung integrieren. Die Umsetzung von Smart City Konzepten bietet großes Potenzial, um eine Kreislaufwirtschaft zu fördern und den ökologischen Fußabdruck von Städten zu reduzieren. Um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, sollte Technologie nicht gefürchtet, sondern unterstützt und gefördert werden.

Autor: Tim Bjelkstam ist der CEO & Co-Founder von Tiptapp. Die App bietet einen digitalen Marktplatz für Privatpersonen, der schnell und einfach Hilfe bei Lieferungen, Einkäufen, Umzügen und der Abholung von Sperrmüll bietet.

Foto/Quelle:Fullstop Public Relations

Mitarbeitende verbringen bis zu 70 Prozent ihrer Zeit mit ineffektiver Kommunikation

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Die Studie zur Unternehmenskommunikation von Grammarly, dem Unternehmen hinter dem gleichnamigen KI-basierten Schreibassistenten, und dem Marktforschungsinstitut The Harris Poll geht in die zweite Runde und veröffentlicht den neuen Bericht „State of Business Communication: The Path to Productivity, Performance, and Profit“. Er beleuchtet den aktuellen Stand der Kommunikation. Dazu wurden Führungskräfte und Wissensarbeiter zu Trends, Herausforderungen und Instrumenten befragt. Die Ergebnisse verdeutlichen den wachsenden Zusammenhang zwischen effektiver Kommunikation und Unternehmenserfolg in einer sich wandelnden Arbeitswelt. Der Bericht untersucht, wie Unternehmen ein neues Niveau an Produktivität und Rentabilität erreichen können und zeigt auf, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbringen deutlich mehr Zeit mit schriftlicher Kommunikation. Gleichzeitig nehmen Effizienz und Produktivität ab. Ein Zufall? Wohl kaum. Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass dies auf ineffektive Kommunikation zurückzuführen ist. Laut der ersten Studie 2022 kostete sie US-amerikanische Unternehmen schätzungsweise 11.703 Euro pro Jahr und Mitarbeiter:in. Mehr als 70 Prozent ihrer Arbeitszeit verbringen Beschäftigte heute mit der Kommunikation über verschiedene Kanäle. Insbesondere die Befragten der Generation Z und der Millennials wünschen sich dafür bessere Tools, um effizienter zu sein. Schlechte Kommunikation führt auch zu mehr Stress und verpassten Fristen.

Effektive Kommunikation am Arbeitsplatz stellt eine wachsende Herausforderung für Unternehmen und Mitarbeitende dar. Das zeigt die kürzlich veröffentlichte Studie „State of Business Communication: The Path to Productivity, Performance, and Profit“. Die gesammelten Ergebnisse verdeutlichen, dass sich die Auswirkungen schlechter Kommunikation auf Produktivität, Stress, Selbstvertrauen und Arbeitszufriedenheit verstärken. Daten beweisen, dass Beschäftigte mehr als je zuvor über verschiedene Kanäle kommunizieren, aber die Effektivität sinkt. Im Vergleich zum Vorjahr verbrachten Mitarbeitende 18 Prozent mehr Zeit mit schriftlicher Kommunikation. Führungskräfte berichten jedoch, dass die Effektivität der schriftlichen Kommunikation im gleichen Zeitraum um 12 Prozent gesunken ist.

Die Forschung ist eindeutig: Führungskräfte, die die massiven Auswirkungen schlechter Kommunikation auf ihr Geschäftsergebnis ignorieren, werden verlieren. In der vorangegangenen Studie im letzten Jahr wurde herausgefunden, dass ineffektive Kommunikation US-Unternehmen jährlich geschätzt bis zu 1,12 Billionen Euro kostet, oder rund 11.703 Euro pro Mitarbeitenden. Jetzt wird deutlich, dass sich das Problem verschlimmert hat. Es wirkt sich auf alle Bereiche, von der betrieblichen Effizienz bis hin zur Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit, aus. In einer Zeit, in der viel auf dem Spiel steht, werden Führungskräfte, die in die Förderung einer effizienten, konsistenten Kommunikation in ihrem Unternehmen investieren, ihre Ergebnisse und Gewinne steigern können.

Geringere Produktivität, verpasste Termine und höhere Kosten durch schlechte Kommunikation
Die Studie unterstreicht mit den Erkenntnissen die wachsende Verbindung zwischen Kommunikation und Unternehmensleistung in einer sich wandelnden Arbeitswelt. Arbeitnehmende verbringen heute mehr als 70 Prozent ihrer Arbeitszeit mit der Kommunikation über verschiedene Kanäle. Die meisten (58 Prozent), aber insbesondere die Befragten der Gen Z (63 Prozent), Millennials (65 Prozent) und Tech-Profis (68 Prozent) wünschen sich bessere Tools, um effektiver zu sein. Auch 71 Prozent der Beschäftigten, die in englischer Sprache arbeiten, für die diese jedoch eine Zweit- bzw. Fremdsprache ist, wünschen sich bessere Hilfsinstrumente, die ihnen dabei helfen, ihre Aufgaben effektiver zu erfüllen. Mehr als acht von zehn Führungskräften (84%) spüren die Nachteile einer schlechten Kommunikation: Geringere Produktivität, verpasste Termine und höhere Kosten führen die Liste an. Arbeitnehmende berichten zudem von erhöhtem Stress (plus sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr) aufgrund ineffektiver Kommunikation. 69 Prozent der Arbeitnehmenden können sich an konkrete Beispiele aus dem vergangenen Jahr erinnern, in denen eine unklare Kommunikation am Arbeitsplatz zu Stress und Ängsten geführt hat. Die meisten Führungskräfte (60 Prozent) und fast die Hälfte (45 Prozent) der Arbeitnehmenden geben zudem an, dass persönliche Beziehungen unter dem hybriden Arbeitsplatz gelitten haben.

Steigerung – oder Verzicht – auf Umsatz und Gewinn der Unternehmen
Effektive Kommunikation führt zu höherer interner und externer Leistung, wobei die Steigerung der Produktivität (72 Prozent) und der Kundenzufriedenheit (63 Prozent) ganz oben auf der Liste der Führungskräfte stehen. Schätzungen gehen dennoch davon aus, dass die meisten Unternehmen (68 Prozent) im vergangenen Jahr aufgrund schlechter Kommunikation mindestens 9.358 Euro oder mehr an Geschäftseinbußen erlitten. 13 Prozent berichten sogar von Verlusten in Höhe von 45.000 Euro und mehr. Jeder Fünfte gibt außerdem an, dass dies die Glaubwürdigkeit oder den Ruf der Marke beeinträchtigt hat. Eines von fünf Teammitgliedern spielte laut der Umfrage auch mit dem Gedanken, aufgrund der ineffektiver Unternehmenskommunikation den Arbeitsplatz zu wechseln.

Produktive Zusammenarbeit durch positiven Umgangston
Sowohl Führungskräfte (72 Prozent) als auch Arbeitnehmende (53 Prozent) achten in letzter Zeit verstärkt auf den Ton von Nachrichten. Die meisten Teammitglieder (62 Prozent) geben an, dass ein positiver Ton eine schnellere Reaktion bewirkt. Millennials und die Gen Z sind besonders geneigt, aufgrund eines positiven Tonfalls qualitativ hochwertigere Arbeit zu leisten. Die zunehmende schriftliche und asynchrone Kommunikation macht es jedoch schwieriger, den Tonfall zu erkennen. 63 Prozent der Beschäftigten geben an, dass sie zu viel Zeit mit dem Versuch verbringen, Nachrichten auf die richtige Weise zu übermitteln.

Investitionen in die Kompetenzentwicklung der Teams überdenken
Führungskräfte geben Investitionen in optimierte Prozesse und Plattformen den Vorrang, statt Teams zu befähigen, dort besser zu kommunizieren, wo sie bereits arbeiten. Sie halten die Kommunikationsplattform für „sehr wichtig“ (66 Prozent), aber nur 36 Prozent der Mitarbeitenden sagen das Gleiche. Damit rangieren die an letzter Stelle nach Aspekten wie Inhalt, Tonfall und Empathie. Obwohl acht von zehn Führungskräften KI-Tools in Betracht ziehen, um ihre Teams produktiver und effektiver zu machen, gehören sie nicht zu den drei wichtigsten Investitionsbereichen zur Verbesserung der Kommunikation. Bessere Prozesse und Strategien führen die Liste an (88 Prozent).

Autor: Matt Rosenberg Chief Revenue Officer von Grammarly und Leiter von Grammarly Business.

Foto/Quelle: Grammarly

Woidke verteidigt Schwesig gegen Kritik aus Union

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Potsdam (dts Nachrichtenagentur) – Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat seine Amtskollegin Manuela Schwesig (SPD) aus Mecklenburg-Vorpommern vor Kritik an ihren Russland-Kontakten in Schutz genommen. „Auf relativ günstiges und zuverlässiges russisches Gas zu setzen, war weitgehend politischer Konsens, von der Wirtschaft gewünscht und bedeutete auch günstige Preise für ein warmes Wohnzimmer“, sagte Woidke der „Welt“.

Auch für die Grünen habe gegolten: „Lieber russisches Gas als Fracking-Gas aus den USA.“ Deshalb sei es naheliegend gewesen, dass seit 2011 über Nord Stream 1 sehr viel Gas nach Europa floss und Nord Stream 2 gebaut wurde. Woidke wörtlich: „Hier haben alle mitgemacht. Auch die CDU/CSU im Bundestag und die CDU im Schweriner Landtag.“

Der Versuch, mit dem Finger auf die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern zu zeigen, sei absurd, wenn man bedenke, dass auch CDU/CSU-Ministerpräsidenten einen regen Kontakt zum Kreml gepflegt hätten. Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) versuche auf billige Art, von der Verantwortung, die auch die CDU und CSU trugen, abzulenken. „Dass sie sich heute nicht mehr daran erinnern, spricht für sich“, sagte Woidke. Er selbst habe Russlands Präsident Wladimir Putin nie treffen wollen, fügte Woidke hinzu.

„Als ich 2018 in Moskau war, habe ich bewusst am Gedenkort für den in Sichtweite des Kremls ermordeten Oppositionspolitiker Boris Nemzow Blumen niedergelegt“, sagte er. In weiten Teilen der deutschen Politik habe es schwere Fehleinschätzungen zum russischen Regime gegeben. „Auch ich habe diese Entwicklung nicht für möglich gehalten, und es schmerzt täglich, was wir mit dem russischen Terrorkrieg erleben müssen.“


Foto: Dietmar Woidke, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts