Dienstag, Oktober 1, 2024
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SYKELL erhält 4,5 Mio. EUR weiteres Wachstumskapital

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SYKELL

SYKELL sichert sich 4,5 Millionen Euro weiteres Wachstumskapital für sein „Einfach Mehrweg“-System, das eine nachhaltige Alternative für Einwegverpackungen von To-Go-Speisen und -Getränken bietet. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist das System so nutzerfreundlich wie das bewährte Pfandflaschen-System konzipiert. Bei „Einfach Mehrweg“ sind weder Registrierung, Kundenkonto, App-Downloads oder Angaben persönlicher Daten erforderlich.

Die Rückgabe der Behälter und Becher erfolgt genauso einfach wie bei Pfandflaschen über die bestehenden Leergutautomaten der bundesweit teilnehmenden Partner.
SYKELL arbeitet national mit Lebensmittel-Einzelhändlern, Tankstellen und Gastronomiebetrieben zusammen. Als ganzheitliches „Einfach Mehrweg“-System bietet SYKELL eine einfache Full Service-Mehrweglösung sowohl für große Handelsunternehmen wie auch einzelne inhabergeführte Gastronomiebetriebe, die alle seit dem 01.01.2023 der Mehrwegangebotspflicht entsprechen müssen.

SYKELLs Komplettpaket umfaßt Reinigungslogistik, Clearing und Pfandverrechnung. Im Februar 2023 hatte SYKELL die strategische Partnerschaft mit Interzero, dem internationalen Anbieter nachhaltiger Kreislauf-Konzepte bekannt gegeben.

SYKELLs „Einfach Mehrweg“-System hat namhafte Investoren überzeugt, die das Unternehmen mit 4,5 Millionen EUR Wachstumskapital ausstatten. Neben der REWE Group, die erneut in SYKELL investiert und damit das Interesse und Engagement bestätigt hat, beteiligen sich Collateral Good Ventures und Interzero als neue Hauptinvestoren.

Collateral Good Ventures ist ein Risikokapital-Investor, der es sich zum Ziel gesetzt hat, mit Kapital Innovation und Technologie zu fördern, um unökologische Industriesysteme zu mehr Nachhaltigkeit zu transformieren. Hierbei verpflichtet sich Collateral Good Ventures, der SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) in der strengsten Auslegung nach Artikel 9 zu folgen. Über die jeweiligen Beteiligungshöhen der Investoren wurde Stillschweigen vereinbart.

SYKELL

Das Führungsteam von SYKELL besteht aus Davide Mazzanti, CEO und Michael A. Kappler – beide mit langjähriger Führungserfahrung in den Bereichen Einzelhandel, Kreislaufwirtschaft und Consumer Goods.
Davide Mazzanti, CEO von SYKELL erklärt: „Mit SYKELLs ‚Einfach Mehrweg‘-System verfolgen wir den Ansatz, die Vorteile des etablierten Pfandsystems für Getränke auf andere Produkt- und Lebensmittelkategorien auszuweiten. “Unser klares Ziel ist es, ‚Einfach Mehrweg‘ als dominierendes Mehrweg-System in Deutschland zu etablieren.“ Mazzanti ergänzt: „Wir werden das zusätzliche Kapital nutzen, um das ‚Einfach Mehrweg‘-Angebot in Deutschland weiter zügig auszubauen.“

Michael Kleindl, Managing Partner, Collateral Good Ventures: „SYKELL hat uns mit ihrer alle Marktteilnehmer einschließenden Strategie und der konsequenten Entwicklung einer einfachen Lösung während der Einführungsphase der Mehrwegangebotspflicht in einem äußerst schwierigen Marktumfeld sehr beeindruckt. Das Geschäftsmodell von SYKELL bietet für Handelskonzerne, aber auch Konsumentinnen und Konsumenten eine einfache und nachhaltige Mehrweg-Gesamtlösung.“

Felix Held, Geschäftsführer bei Interzero: „Mehrweg-Pfandsysteme müssen und werden Einwegverpackungen in vielen Bereichen vollständig ersetzen. SYKELL hat ein konsumentenfreundliches System entwickelt und die kurzfristige Skalierbarkeit in beeindruckender Weise unter Beweis gestellt. Wir freuen uns, mit unserer Investition und unserer strategischen Partnerschaft mit SYKELL sowohl Verbraucherinnen und Verbrauchern als auch teilnehmenden Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit zu verhelfen – ganz im Sinne unserer Vision einer Welt ohne Abfall.“

Bilder SYKELL

Quelle ease PR

Die Weiterbildung der Zukunft ist KI-gestützt – und personalisiert

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Weiterbildung der Zukunft ist KI-gestützt – und personalisiert

Die Universität Mannheim und das Start-Up Unternehmen Flinkback entwickeln zusammen eine Künstliche Intelligenz (KI), die Empfehlungen für Weiterbildung ausspricht.

Der Weiterbildungsmarkt, insbesondere im Online-Bereich, wächst beständig. Nicht nur Großbetriebe, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen setzen immer stärker auf attraktive Weiterbildungsangebote, um Fachkräfte zu halten und sogenannte high potentials anzuwerben. Ein neues, KI-gestütztes Tool soll dabei helfen, in einem wachsenden Sektor das richtige Angebot zu finden. Entwickelt und erforscht wird es von dem Mannheimer Wirtschaftspädagogen Prof. Dr. Dirk Ifenthaler und dem Ortenauer Start-Up Flinkback.

Die Kooperationspartner wollen die erste künstliche Intelligenz entwerfen, die personalisierte Empfehlungen für die Mitarbeitenden aussprechen und diese auch begründen kann. Um das zu erreichen, müssen zunächst die Voraussetzungen bekannt sein: Was bringt die Person mit und über welche Kompetenzen verfügt sie bereits? Auf der anderen Seite ist es wichtig zu erfahren, was die Person – beziehungsweise das Unternehmen – mithilfe der Weiterbildung erreichen möchte. Die Schnittstelle zwischen den beiden Größen bildet ein individuell angepasstes Weiterbildungsangebot. „Je genauer die Weiterbildung auf diese Variablen abgestimmt ist, desto zufriedener sind die Mitarbeitenden und ihre Vorgesetzten“, erklärt Ifenthaler.

Das Team um den Mannheimer Wirtschaftspädagogen übernimmt im Rahmen des Verbundprojekts den wissenschaftlichen Part: Seine Aufgabe ist es, den bestmöglichen Algorithmus für die Wahl eines Weiterbildungsangebots zu finden. Dazu müssen zunächst die Kompetenzen im jeweiligen Berufsfeld festgelegt und die Weiterbildungsangebote mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI) durchsucht und kategorisiert werden. Die Aufgabe von Flinkback ist es, auf Basis des neuen Algorithmus eine Softwareplattform zu erstellen, die von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anschließend geprüft und validiert wird.

Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Es wird im Rahmen des Invest BW-Programms vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg mit 492 000 Euro gefördert. Die Hälfte davon fließt an die Universität Mannheim.

Bild Titelfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Quelle Universität Mannheim

Berlins Bildungssenatorin plant neue Maßnahmen gegen Lehrermangel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die neue Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) will neue Wege gehen, um den Lehrermangel in Berlin zu beheben. „Wir reden darüber, dass wir das System der Vertretungslehrkräfte flexibilisieren und ausbauen wollen“, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch im RBB-Inforadio.

Es sei notwendig, „Lehrkräfte mit ausländischen Abschlüssen in das Schulsystem als Unterstützung bringen“. Mittel- und langfristig müsse darüber gesprochen werden, wie das Lehramtsstudium künftig ausgestaltet wird, sagte Günther-Wünsch weiter. Dabei könne der Numerus clausus durch spezielle Zugangsgespräche ersetzt werden. Die Senatorin schlägt außerdem einen „Bachelor of Education“ vor, bei dem die Studiengänge auf die unterschiedlichen Schularten ausgerichtet sind.

Der Schulneubau soll nach ihren Plänen schneller und effizienter werden, auch die Zuständigkeiten zwischen Land Berlin und den Bezirken will sie überarbeiten.


Foto: Gang in einer Schule, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Opel wird Teil der SHARE NOW Flotte

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SHARE NOW Flotte: Neue Modelle für individuelle Mobilitätserlebnisse

SHARE NOW, Marktführer und Pionier im free-floating Carsharing, startet im Mai 2023 erstmals mit Modellen des Autoherstellers Opel in der deutschen Fahrzeugflotte. Mit der Einführung wird nicht nur das SHARE NOW Fahrzeugportfolio, sondern auch der Stellantis Fußabdruck national erweitert – neben den neuen Opel Fahrzeugen gehören die Marken Peugeot, Fiat und Citroën bereits zum festen SHARE NOW Flottenbestand. Mit fast 1.200 Fahrzeugen wird Opel bis Jahresende rund ein Viertel der SHARE NOW-Flotte stellen.

Erweiterter Mobilitätsmix für individuelle Bedürfnisse

Mit der Einführung der Modelle bietet SHARE NOW neue Fahrerlebnisse, die sich bestmöglich an den Wünschen der SHARE NOW Kund:innen orientieren. „Als europäischer Marktführer im free-floating Carsharing ist es uns besonders wichtig, dass wir unsere Fahrzeugflotte stets durch innovative und vielseitige Fahrzeugmodelle erweitern und unseren Kund:innen das bestmögliche Angebot liefern können.

Mit Opel haben wir einen Partner gefunden, der unseren Mobilitätsanspruch optimal decken kann: Mit den Modellen Corsa, Crossland und Astra erfüllen wir eine ganze Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten. Sie eignen sich hervorragend für komfortable Fahrten in der Stadt oder auch für Wochenendausflüge und Kurzurlaube. Wir verbessern zudem die alltägliche Verfügbarkeit an unseren Standorten weiter”, so Olivier Reppert, CEO von SHARE NOW.

845 Corsa, 250 Astra und 100 Crossland für die deutsche Fahrzeugflotte
Im Hinblick auf die geplante Einführung wird die nationale Fahrzeugflotte durch 845 Opel Corsa, 250 Astra und 100 Crossland erweitert. Bis Ende 2023 machen die Fahrzeuge voraussichtlich rund ein Viertel der deutschen Gesamtflotte aus.

„Wir freuen uns sehr, jetzt sichtbar bei SHARE NOW vertreten zu sein. Konnektivität, Elektromobilität und eben Shared Mobility sind wesentliche Faktoren beim gegenwärtigen Wandel im Automobilbereich. Bei unseren neuen, aufregend designten Modellen bieten wir bereits elektrifizierte Antriebe an. Jetzt können unsere Kunden ihren Opel nicht nur kaufen oder leasen, sondern auch über SHARE NOW fahren“, sagt Opel CEO Florian Huettl.

Der Opel Corsa reiht sich in die SHARE NOW Fahrzeugkategorie S und der Astra in die Fahrzeugkategorie M ein. Moderne Ausstattungen und technische Features wie der automatische Park- und Spurhalte-Assistent gestalten das Fahrerlebnis sicher und komfortabel. Der Opel Corsa kann ab 0,21 Euro pro Minute und der Astra ab 0,24 Euro pro Minute gemietet werden.

Mit der Einführung des Crossland trifft erstklassiger Komfort auf Alltagstauglichkeit: Innovative Fahrerassistenzsysteme, verschiebbare Rücksitze und eine Menge Stauraum machen den Kompakt-SUV zum Familien-Allrounder, der sich sowohl für kurze Strecken in der Stadt als auch für Langzeitmieten und Reisen ins Ausland anbietet. Der Crossland reiht sich in die Fahrzeugkategorie M ein und kann ab 0,24 Euro pro Minute gemietet werden.

Quelle Bild und Text SHARE NOW GmbH

Weiterer erfolgreicher Exit für Bayern Kapital

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Augsburger IT-Start-up qbilon wird Teil der Paessler AG

Im Zuge des Verkaufs des kompletten Unternehmens veräußert auch die Bayern Kapital GmbH ihre Anteile am IT-Start-up qbilon. Das Augsburger Unternehmen bietet eine Plattform zur automatischen Erfassung, Analyse und Optimierung hybrider IT-Landschaften. Käufer ist die Nürnberger Paessler AG, ein erfahrener Spezialist für IT-Monitoring. Bayern Kapital als einer der erfahrensten Tech-Investoren in Deutschland hatte sich erst vor einem Jahr zusammen mit weiteren Investoren an qbilon beteiligt und das Unternehmen seither bei seinem Wachstum unterstützt.

Die qbilon GmbH wurde 2019 von vier Informatik-Doktoranden im Rahmen eines EXIST-Forschungstransfer-Projekts der Universität Augsburg gegründet und wird seinen Hauptsitz auch nach dem Verkauf weiterhin in Augsburg behalten. qbilon ermöglicht mit seiner Monitoring-Plattform die Integration einer Vielzahl von Datenquellen, darunter beispielsweise Cloud-Plattformen wie AWS oder Azure, IT-Monitoring- und Management-Lösungen wie Paessler PRTG oder Dynatrace sowie Virtualisierungs-Tools wie vSphere. Kunden können auch generische Daten wie CSV oder JSON importieren, um ältere Informationen einfach zu integrieren.

Für Unternehmen bedeutet dies volle Transparenz ihrer gesamten IT-Umgebung und mehr Ausfallsicherheit in ihrem IT-Betrieb, wobei sie zwischen Cloud- und On-Premises-Lösungen wählen können. Die Erfassung der hybriden IT-Landschaften erfolgt automatisch und erlaubt mit Live-Daten eine individuelle Datenanalyse für eine effiziente Optimierung bei gleichzeitiger Minimierung von Ausfallrisiken. Zu den Kunden von qbilon gehören große Unternehmen der Automobil-, Versorgungs- und Fertigungsindustrie wie unter anderem KTR Systems.

„Wir liefern Unternehmen umfassendes Wissen über ihre IT-Landschaften – vollständig, automatisch und leicht verständlich, was zu deutlich weniger Arbeitsaufwand, geringeren Kosten und erhöhter Sicherheit führt“, sagt Dr. Melanie Langermeier, Co-CEO und Co-Gründerin von qbilon. „Die Entscheidung, sich der Paessler-Gruppe anzuschließen, macht viel Sinn, da unsere IT-Transparenz-Tools und die Netzwerkeinblicke und -intelligenz, die Paessler seinen Kunden bietet, hervorragend zusammenpassen. Wir freuen uns darauf, unseren gemeinsamen Kunden ein umfassendes Wissen über ihre IT-Landschaften zur Verfügung zu stellen, um die Effizienz zu steigern und Ressourcen zu sparen.“ Weitere Gründer von qbilon sind Dr. Simon Lohmüller, Dr. Thomas Driessen und Dr. Julian Kienberger.

500.000 Anwender in 170 Ländern

Die Paessler AG wurde 1997 gegründet und bietet IT-Monitoring-Lösungen für Firmen aller Branchen an – von kleinen und mittleren Unternehmen bis hin zu Großkonzernen. Paessler Produkte helfen Nutzern, ihre IT-, OT- und IoT-Infrastrukturen zu optimieren und dadurch ihren Energieverbrauch und ihre Emissionen zu reduzieren. Wesentliches Produkt ist die Monitoring-Lösung Paessler PRTG, die mehr als 500.000 Anwender in rund 170 Ländern weltweit nutzen. Aktuell sind 350 Mitarbeitende aus über 25 Ländern in dem Unternehmen beschäftigt.

„Der heutige Tag markiert einen spannenden Meilenstein in unserer Geschichte und Zukunft“, sagt Helmut Binder, CEO von Paessler. „Unsere Leidenschaft ist es, unseren Kunden die nötige Transparenz ihrer IT-Landschaft zu geben, um ihre Ressourcen zu optimieren. qbilon passt hervorragend zu unserer Unternehmenskultur und unseren Zielen. Beide Unternehmen werden von gegenseitigen Synergien inden Bereichen Entwicklung und Technologie, Vertrieb und Marketing sowie im operativen Bereich profitieren. Wir werden eng zusammenarbeiten, um unser Angebot für bestehende und neue Kunden zu erweitern, und ich bin gespannt auf die Möglichkeiten, die sich aus dieser Zusammenarbeit ergeben werden. Ich bin sehr froh, das qbilon-Team in der Paessler-Familie willkommen zu heißen.“

Bayern Kapital beteiligte sich in 2022

Die Bayern Kapital GmbH hatte sich im Juni 2022 an einer Seed-Finanzierungsrunde für qbilon beteiligt. Die Mittel stammten dabei aus dem auch mit EU-Mitteln geförderten Bayern Kapital Innovationsfonds EFRE. Weitere Investoren waren die bayerischen Family Offices Vetos GmbH und DI Beteiligungs GmbH. „Bereits in den ersten Gesprächen hatte uns das Team von qbilon überzeugt. Die Zusammenarbeit mit den Gründern und den privaten Investoren verlief sehr positiv“, erklärt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „Die durchgeführten Projekte und die gewonnenen Kunden waren vielversprechend. Sie haben aufgezeigt, dass es einen großen Bedarf für IT-Monitoring am Markt gibt. Durch den Zusammenschluss mit dem Nürnberger Unternehmen Paessler können zusätzliche Märkte erschlossen und der erfolgreiche Weg fortgesetzt werden.“

Bild qbilon Team

Quelle IWK Communication Partner

EZB: Daten deuten auf eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte

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Foto von Katharine Neiss (Quelle: PGIM Fixed Income)

Die EZB-Sitzung kommentieren Katharine Neiss, Chief European Economist und Guillermo Felices, Global Investment Strategist bei PGIM Fixed Income:

Wir haben eine Reihe von Daten aus der Eurozone erhalten, die uns dazu bewegen, für die Sitzung am Donnerstag eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte zu erwarten. Das BIP-Wachstum in der Eurozone lag in der vergangenen Woche bei bescheidenen 0,1 % und entsprach damit weitgehend der Konsensmeinung. Heute wurden die Ergebnisse der Umfrage zur Kreditvergabe der Banken für das erste Quartal veröffentlicht, die Anzeichen für einen doppelten Dämpfer durch die Straffung der Geldpolitik auf die Kreditnachfrage und die Auswirkungen der Anfälligkeit des US-Bankensektors auf das Kreditangebot zeigen. Einige der Zahlen in dem Bericht sind sehr aufschlussreich. So ist die Nettokreditnachfrage der Unternehmen stärker als erwartet und so stark wie seit der globalen Finanzkrise nicht mehr gesunken. Auch bei der Inflation gab es heute keine Überraschungen. Wie erwartet zeigten die Flash-Daten für April, dass sich die Inflation im Großen und Ganzen seitwärts bewegt. Die Kerninflation blieb weitgehend unverändert, was jedoch eine Verbesserung gegenüber dem vorherigen Aufwärtstrend darstellt. Am bemerkenswertesten ist vielleicht, dass die Inflation bei Nahrungsmitteln begonnen hat zu sinken, was darauf hindeutet, dass die indirekten Auswirkungen der höheren Energiepreise allmählich nachlassen. Die Kerninflation könnte bald folgen. All dies bestärkt uns in unserer Einschätzung nach einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte bei der EZB-Sitzung am Donnerstag. Der Markt hatte eher auf 50 Basispunkte und einen Leitzins von 3,75 % getippt, nachdem einige Mitglieder des EZB-Rats eine weitere Anhebung um 50 Basispunkte gefordert hatten. Die Daten deuten jedoch darauf hin, dass die EZB eher von 50 Basispunkten auf 25 Basispunkte zurückgehen wird, nicht zuletzt, um angesichts der anhaltenden Schwäche des US-Bankensektors vorsichtiger zu sein. Um auch die „hawkisheren“ Mitglieder des EZB-Rats zufrieden zu stellen, rechnen wir mit der Ankündigung einer Beschleunigung des Bilanzabbaus in der zweiten Jahreshälfte. Die flexible Reinvestition des PEPP dürfte beibehalten werden, wobei der TPI als Stütze zur Begrenzung der italienischen Spreads dienen wird.

EZB: Spagat zwischen Preis- und Finanzstabilität wird immer schwieriger

Von Guillermo Felices, Global Investment Strategist bei PGIM Fixed Income

EZB

Die risikoreicheren Anlagen in der Eurozone haben sich nach dem Stress im Bankensektor Mitte März bemerkenswert widerstandsfähig gezeigt. Sowohl die Spreads der Euro Investment Grade als auch der High-Yield-Anleihen sind enger geworden, und die Aktienkurse im Euroraum sind seither gestiegen. Auch die Kurse von Staatsanleihen haben sich stabil entwickelt. Die Renditen deutscher Anleihen fielen Mitte März aufgrund der gestiegenen Risikoaversion und der Erwartung einer geringeren Straffung der EZB rapide, sind aber seitdem allmählich wieder gestiegen. Die heute veröffentlichten Daten zur Kreditvergabe im ersten Quartal verdeutlichen, dass die geldpolitische Straffung erhebliche Auswirkungen auf die Kreditbedingungen hat. So wie in den USA neigen umfragebasierte Indikatoren für die Kreditbedingungen dazu, dem Konjunkturzyklus vorauseilend zu folgen, und wenn sie sich drastisch verschlechtern, spüren das in der Regel auch die Preise für Vermögenswerte.

Knifflig ist die Frage nach dem Zeitpunkt des Wendepunkts an den Märkten. Es handelt sich um eine klassische spätzyklische Dynamik, bei der die Wirtschaft weiterhin in Schwung kommt, insbesondere nach der Pandemie und vor allem in der Peripherie. Aber gleichzeitig beginnen die strengeren Geld- und Kreditbedingungen, sich tiefer in der Wirtschaft zu verankern. Die europäischen Vermögenswerte haben die ersten Anzeichen einer wirtschaftlichen Verschlechterung weitgehend ignoriert. Es ist schwierig, die Wendepunkte genau zu bestimmen, vor allem wenn die Fundamentaldaten der Unternehmen und die makroökonomischen Daten solide bleiben. Wir haben den Eindruck, dass die Märkte die aufkommenden Risiken zu gelassen hinnehmen und daher anfällig für negative Meldungen sind. Die Anleger wissen, dass sich die Aussichten allmählich verschlechtern, und sind defensiv positioniert. Das führt paradoxerweise dazu, dass die Illusion von Ruhe entsteht, da die Verkäufer rar sind und kaum neue Unternehmenskredite angeboten werden. Die Märkte brauchen Auslöser, damit sich dieses günstige Gleichgewicht wieder einstellt, und das offensichtliche Ereignis, auf das man achten sollte, ist die EZB-Sitzung am Donnerstag. Für die EZB wird es immer schwieriger, den Spagat zwischen Preis- und Finanzstabilität zu meistern, und das macht die Sitzung am Donnerstag besonders interessant.

EZB: Daten deuten auf eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte

Fotos der beiden Autoren Katharine Neiss und Guillermo Felices (Quelle für beide: PGIM Fixed Income)

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Die Wirtschaft wächst zwar langsam, aber nicht zu langsam

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Wirtschaft Welt Investment Konsens Jahr

Nachfolgend finden Sie „The Globe“ – den aktuellen Investmentausblick von Eurizon:

In den letzten Wochen haben sich die Makrodaten tendenziell abgekühlt. Allerdings ist das Wirtschaftswachstum sowohl in den USA als auch in der Eurozone weiterhin positiv. Somit ist das für Anfang 2023 erwartete negative Wachstum, das aufgrund der Kombination aus Inflationsschock und Zinserhöhung im vergangenen Jahr eigentlich hätte eintreten müssen, nicht eingetroffen.

Tatsächlich haben sich die Vertrauensindizes des verarbeitenden Gewerbes in den letzten Monaten deutlich abgeschwächt und sind in den USA und der Eurozone in den Bereich der Kontraktion und in China in den Bereich der Stagnation gefallen. Diese Abschwächung der Wirtschaftstätigkeit spiegelt neben der Straffung der Geldpolitik auch die Auflösung der Überkapazitäten nach der Wiedereröffnung des Jahres 2021 wider. Andererseits bleiben die Indikatoren für das Unternehmervertrauen im Dienstleistungssektor, die die Entwicklung der Binnennachfrage in den verschiedenen Bereichen abbilden, sowohl in der Eurozone als auch in China in der Expansionszone. Diese Widerstandsfähigkeit wird durch verschiedene Faktoren gestützt: die nach wie vor positiven Auswirkungen der Steuerpolitik, die gute Arbeitsmarktlage, die Fähigkeit der Verbraucher, auf die sinkende Inflation zu reagieren, und die Wiedereröffnung der Märkte in China nach dem Ende der Corona-Krise.

Das Hauptaugenmerk der Anleger wird in den kommenden Monaten auf dem Ausmaß der Konjunkturabschwächung liegen. Dies nicht zuletzt deshalb, weil die Inflation nach wie vor über den Zielvorgaben der Zentralbanken liegt und diese daher die Geldpolitik weiter straffen werden.
In den USA zeigt sich der Inflationsrückgang deutlich in der Gesamtinflationsrate: Sie sank von 9,1 % im Juni letzten Jahres auf 5 % im März. Die Gesamtinflation ist jedoch wieder unter die Kerninflation zurückgefallen, die immer noch bei 5,6 % liegt und dank der immer noch anhaltenden Endnachfrage nur sehr langsam zurückgeht.
Im Vergleich zu den USA hinkt der Inflationszyklus in der Eurozone um einige Monate hinterher. Aber auch hier ist die Trendwende bei der Gesamtinflation in der Jahresveränderung deutlich zu erkennen: Nach einem Höchststand von 10,6 % im Oktober letzten Jahres fiel sie im März auf 6,9 %. In der Eurozone hingegen hat die Kerninflation mit 5,7 % im März im Vergleich zum Vorjahr noch nicht offiziell ihren Höhepunkt erreicht. Mit Blick auf die Zukunft werden wir in den USA die Wohnkosten im Auge behalten, die im vergangenen Monat erste Anzeichen für eine Abschwächung gezeigt haben. Sollten sich diese bestätigen, könnte die Kerninflation noch stärker zurückgehen.

In der Eurozone dürfte der Höhepunkt der Kerninflation nicht mehr weit entfernt sein, wenn man bedenkt, dass die Gesamtinflation seit fast sechs Monaten rückläufig ist.
Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Zentralbanken die akkommodierende Wende vorwegnehmen werden, bevor sich der Inflationsrückgang gefestigt hat. Dies gilt insbesondere, wenn man bedenkt, wie wirksam die Zentralbanken eine systemische Ansteckung durch die Bankenturbulenzen verhindert haben.
Just zum Zeitpunkt der Bankenturbulenzen, Mitte März, wurden die Markterwartungen für den Konjunkturzyklus in eine weniger pessimistische Richtung korrigiert. Hierdurch wurde das Endniveau der geldpolitischen Straffung angehoben und der Start der Zinssenkungsphase nach hinten geschoben. Es wird erwartet, dass die Fed die Zinsen um weitere 25 BP auf 5 bis 5,25 % anhebt und dann bis zum Herbst auf dem Niveau belassen wird. Die EZB wiederum wird die Zinsen bis Juli voraussichtlich um 75 BP anheben, wobei der Zielsatz für Einlagen bei 3,75 % liegen wird.
Nachdem der Bankensektor sich stabilisiert hatte, bewegten sich die Märkte eher auf das Szenario einer sanften Verlangsamung des Konjunkturzyklus zu, als auf eine abrupte Abbremsung.

Die Kurven der Anleihezinsen stiegen wieder an, blieben jedoch unter ihren Höchstständen vom März und tendierten weiterhin negativ. Kurze und mittlere Laufzeiten bieten attraktive Kuponsätze (Carry), während längere Laufzeiten einen ausreichenden Schutz für den Fall einer starken Konjunkturabschwächung bieten.

Als die Spannungen im Bankensektor und in Bezug auf die Widerstandsfähigkeit des Wirtschaftswachstums nachließen, erholten sich die Risikoanlagen, ohne jedoch neue Jahreshöchststände bei den Aktien oder neue Tiefststände bei den Spreads zu erreichen.
Vielmehr erreichte die Aktienvolatilität einen neuen relativen Tiefstand und fiel auf das Niveau von Ende 2021 zurück, d. h. auf das Niveau vor der Straffung durch die Fed. Dies ist ein wichtiges Indiz, das die Erwartungen der Aktienanleger auf eine sanfte Verlangsamung der Weltwirtschaft widerzuspiegeln scheint.
Dieser Trend könnte etwas verfrüht sein. Denn zum einen ist die Abkühlung der Ertragslage noch nicht abgeschlossen und zum anderen könnten sich die Anzeichen einer makroökonomischen Abschwächung in den kommenden Monaten infolge der Kreditverknappung, insbesondere in den USA, nach den Spannungen im Bankensektor im März noch verstärken.

Die Wirtschaft wächst zwar langsam, aber nicht zu langsam

Foto: Bild von Colin Behrens auf Pixabay 

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Sparkassen wollen Klebetechnik gegen Automatensprengungen einsetzen

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Die deutschen Sparkassen wollen zum Schutz vor Angriffen auf Geldautomaten künftig auch auf Klebesysteme setzen. „Selbstverständlich werden die Sparkassen die Verklebetechnik so bald wie möglich an den Standorten, wo es Sinn ergibt, einsetzen“, sagte Joachim Schmalzl, Vorstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), dem „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe).

„Es ist ganz klar, dass wir diese Möglichkeit zum Schutz vor Sprengungen anwenden müssen“, so der DSGV-Manager. Die Bundesbank hatte kürzlich grünes Licht für den Einsatz der Methode gegeben. Bei der Klebetechnik, die seit Längerem in den Niederlanden im Einsatz ist, werden die Geldscheine nach der Explosion zu einem Klumpen und lassen sich nicht mehr voneinander trennen. Die Zahl der Geldautomatensprengungen ist zuletzt stark gestiegen.

Die bisher üblichen Schutzmaßnahmen, darunter das Verfärben von Geldscheinen nach einer Explosion, schrecken die Täter nicht ausreichend ab. Mit 496 Fällen gab es 2022 so viele Sprengungen wie noch nie. In 211 Fällen waren davon Schmalzl zufolge Sparkassen betroffen. Die rund 360 Sparkassen sind Marktführer im Geschäft mit privaten Kunden.

Bund und Länder erwägen, den Geldhäusern verstärkte Schutzmaßnahmen per Gesetz vorzuschreiben. Die Sparkassen lehnen eine gesetzliche Regelung ab. „Ein Gesetz führt nicht automatisch zu mehr Sicherheit“, sagte Schmalzl. Die Motivation der Kreditinstitute, die Angriffe zu begrenzen, sei auch so sehr hoch.

Der Sparkassenmanager hält eine gesetzliche Vorgabe für zu wenig flexibel, weil die Täter ihre Angriffsmethoden ständig anpassten.


Foto: Berliner Sparkasse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Benzinpreis kaum verändert – Diesel günstiger

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Spritpreise in Deutschland haben sich in der vergangenen Woche unterschiedlich entwickelt. Ein Liter Super E10 kostete am Dienstag im bundesweiten Mittel 1,791 Euro und lag damit fast auf dem Niveau der Vorwoche, wie ein ADAC-Sprecher am Mittwoch der dts Nachrichtenagentur sagte.

Demnach wurde lediglich ein kleines Plus von 0,2 Cent festgestellt. Diesel verbilligte sich unterdessen um 2,1 Cent und kostete im Schnitt 1,618 Euro. In der Vorwoche waren die Preise noch in beiden Kategorien gesunken. Der Unterschied bei den Preisen für die Kraftstoffsorten vergrößerte sich durch die jüngste Entwicklung weiter.

Ein Liter Diesel kostet jetzt im Schnitt 17,3 Cent weniger als ein Liter E10, nach 15,0 Cent in der Vorwoche.


Foto: Zapfsäule an einer Tankstelle, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Michael Roth hofft auf Ablösung von Erdogan

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), hofft auf einen Sieg des Oppositionsführers Kemal Kilicdaroglu gegen den amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bei den Wahlen in der Türkei am 14. Mai. „Das ist die einzige Chance, dass die Türkei wieder auf den Weg der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit zurückkehrt“, sagte Roth am Mittwochmorgen den Sendern RTL und ntv.

Erdogan habe das Land komplett umgebaut. „Es gibt vermutlich freie Wahlen, aber keine fairen Wahlen, weil alles in den Händen von Erdogan liegt“, so der SPD-Politiker. Es wäre auch für Europa eine „große Chance“, wenn auch die Türken „den nationalistischen Populisten die Rote Karte zeigen“. In Deutschland lebten Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln, deshalb seien Konflikte, die es in der Türkei gebe, früher oder später auch in Deutschland relevant.

„Für uns ist es von herausragendem Interesse, dass die Türkei wieder Fahrt aufnimmt in Richtung EU und Fahrt aufnimmt in Richtung Nato“, so der SPD-Politiker. Das Land lege derzeit einen „ziemlich schlimmen Schaukelkurs“ hin. „Einerseits unterstützt man Russland, und andererseits ist man Mitglied der Nato“, dennoch blockiere man die Nato-Mitgliedschaft von Schweden. Dabei liege Letztere „in unserem nationalen Interesse“, so Roth.


Foto: Recep Tayyip Erdogan, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts