Donnerstag, August 28, 2025
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Verkehrsminister bleibt bei Kritik am Aus der Familienreservierung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) bleibt bei seiner Kritik an der Abschaffung der „Familienreservierung“ durch die Deutsche Bahn.

Der vom Bahn-Vorstand kürzlich an die Kritiker verschickte Brief sei auch im Ministerium bekannt, sagte ein Sprecher am Freitag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. Gleichzeitig verwies er aber erneut auf die Äußerung des Verkehrsministers von letzter Woche. Da hatte Schnieder dem RND gesagt, er halte die Abschaffung der Familienreservierung „für ein falsches Signal“ und man müsse „kritisieren, was da passiert“. Der Brief des Bahn-Vorstandes hat ihn demnach offensichtlich nicht umgestimmt.

Bahnchef Richard Lutz und der für den Fernverkehr zuständige Vorstand Michael Peterson hatten verschiedene Politiker und Verbände angeschrieben und erläutert, warum sie die „Familienreservierung“ mit dem Fahrplanwechsel am letzten Sonntag abgeschafft haben. Angeblich sei das Angebot wiederholt missbräuchlich genutzt worden, etwa durch Kleingruppen, die das Angebot zweckentfremdet hätten.

Mit der Familienreservierung konnten Eltern bisher für eine Pauschale von 10,40 Euro nicht nur zwei Plätze für sich reservieren, sondern ohne Zusatzkosten auch noch für bis zu drei Kinder. Nun muss jeder Platz einzeln bezahlt werden. Weil gleichzeitig auch noch der Preis für eine Einzelreservierung angestiegen ist, werden für eine fünfköpfige Familie nun 27,50 Euro fällig, damit Eltern und Kinder sicher zusammen sitzen können – ein Preisanstieg um 164 Prozent.

Auf die Frage, ob der Verkehrsminister denn mit der Performance des Bahn-Vorstandes insgesamt zufrieden sei, deutete der Sprecher am Freitag an, dass es bei der Bahn auch eine personelle Neuausrichtung geben könnte. Wie bereits im Koalitionsvertrag festgehalten, gehe es dem Minister jetzt erst einmal darum, anzuschauen, welche Strategie und inhaltliche Planänderungen vorgenommen werden – und dann darum, „mit welchem Personal dieser Plan umgesetzt wird“.


Foto: ICE (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bericht: Werner wird neuer Leipzig-Trainer

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Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – In den Ablöseverhandlungen zwischen Werder Bremen und RB Leipzig über einen Wechsel des bisherigen Werder-Cheftrainers Ole Werner haben beide Seiten offenbar eine Einigung erzielt. Es müssten nur noch Details geklärt und die Verträge ausgearbeitet werden, berichtet der „Kicker“ am Freitag.

Demnach sollen auch Werners bisherige Assistenten Patrick Kohlmann und Tom Cichon nach Leipzig wechseln. In Leipzig erhält der Fußballlehrer dem Bericht zufolge einen Zweijahresvertrag.

Werner hatte den Bremern nach der abgelaufenen Saison mitgeteilt, dass er seinen nach der Saison 2025/26 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollte. Kurz darauf war der Coach freigestellt und Horst Steffen als Nachfolger verpflichtet worden. Ein Wechsel zu Leipzig stand schon länger im Raum. Bis zuletzt hatten aber beide Vereine über die Ablösemodalitäten gestritten.


Foto: Ole Werner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Israels Außenminister zweifelt an Diplomatie mit dem Iran

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Jerusalem (dts Nachrichtenagentur) – Der israelische Außenminister Gideon Sa`ar räumt den aktuellen Bemühungen um eine diplomatische Lösung des militärischen Konflikts zwischen seinem Land und dem Iran keine großen Erfolgschancen ein. „Ich glaube nicht besonders an Diplomatie mit dem Iran“, sagte er der „Bild“ (Samstagsausgabe). „Alle diplomatischen Bemühungen bisher waren nicht erfolgreich.“

Der Minister erklärte außerdem: „Sie nutzen diese Gespräche in der Regel, um zu täuschen, um Zeit zu gewinnen und Fortschritte zu machen – und ich glaube nicht, dass sie ihr Wesen verändert haben.“ Teheran müsse bereit sein, die Urananreicherung im Iran aufzugeben. Diplomatie sei „kein Zauberwort, um Positionen von Staaten reinzuwaschen“, sagte Sa`ar der „Bild“ und anderen Medien von Axel Springer: „Ich habe bisher kein konkretes Angebot von den Iranern gesehen, das zeigt, dass sie ihre Meinung geändert haben. Derzeit kooperieren sie nicht einmal mit der IAEA. Die Inspektion funktioniert derzeit nicht.“

Sa`ar sagte außerdem, dass er vor Beginn der Genfer Gespräche des Iran mit den Außenministern Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens mit seinem französischen Kollegen einen Meinungsaustausch gehabt habe und möglicherweise im Laufe des Tages mit Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sprechen werde. Er glaube aber nicht an die Bereitschaft des Iran, „wirklich auf die Bedenken und Erwartungen der internationalen Gemeinschaft einzugehen und das Nuklearprogramm aufzugeben, das die Welt gefährdet und Israel existenziell bedroht“.


Foto: Israelische Fahne an der Knesset (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Souly stürmt an Spitze der Album-Charts

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Baden-Baden (dts Nachrichtenagentur) – Der deutsche Sänger und Rapper Souly steht mit seinem Album „Traence“ neu an der Spitze der offiziellen deutschen Album-Charts. Das teilte die GfK am Freitag mit. Für den Wahl-Berliner, der mit seinem Song „Bundeswehr“ im letzten Jahr 14 Wochen in den Single-Charts stand, ist es die erste Nummer eins.

Dahinter rangieren Metallica mit einer erweiterten Neuauflage von „Load“. Die weiteren Positionen belegen Linkin Park („From Zero“, drei), Takt32 („Den Umständen widersprechend“, vier) und The Cure („Mixes Of A Lost World“, fünf).

Im Single-Ranking verteidigt Alex Warren („Ordinary“) die Führung. Dahinter springen Zartmann („Tau mich auf“) und Jazeek („Akon“) auf die Ränge zwei und drei. Den Titel als bester Neueinsteiger schnappt sich Apache 207 („GWHF“, 24).

Die offiziellen deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab.


Foto: Frau mit Kopfhörern (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Berlin will Botschaft in Nordkorea vorerst nicht wiedereröffnen

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Berlin/Pjöngjang (dts Nachrichtenagentur) – Trotz einer offiziellen Einladung Nordkoreas will das Auswärtige Amt die deutsche Botschaft in Pjöngjang vorerst nicht wiedereröffnen. Nach „Spiegel“-Informationen hatte Nordkorea dem Außenamt kürzlich offiziell angeboten, dass Berlin die Vertretung, die seit der Covid-Pandemie geschlossen ist, wieder mit deutschen Diplomaten besetzen kann.

Das Auswärtige Amt will die Offerte jedoch erst einmal nicht annehmen. Hintergrund ist die nordkoreanische Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Nordkorea versorgt Russland mit Rüstungsmaterial und schickt auch nordkoreanische Soldaten, die in der Ukraine an der Seite Russlands kämpfen.

Das Auswärtige Amt bestätigte die Offerte auf Anfrage. „Pjöngjang hat Bereitschaft signalisiert, die Wiedereröffnung der deutschen Botschaft zu ermöglichen“, heißt es aus dem Ministerium. Die Entscheidung darüber sei aber „noch nicht getroffen“.

Im Februar 2024 war bereits eine Delegation aus Berlin nach Nordkorea gereist, um sich vor Ort einen Eindruck über den Zustand der deutschen Botschaft zu machen, die auf dem Gelände der ehemaligen diplomatischen Vertretung der DDR untergebracht ist. Damals hatte Berlin großes Interesse, wieder Diplomaten in das weitgehend abgeschottete Land zu entsenden.


Foto: Deutsche Botschaft im Ausland (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bundesregierung will nicht über US-Angriff auf Iran spekulieren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung will nicht über einen Angriff der USA auf den Iran vor dem Nato-Gipfel spekulieren. „Ich glaube, der Gipfel und die internationale Situation müssen jetzt nicht zwingend miteinander verknüpft werden“, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Freitag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur.

Gleichzeitig kommentiere man keine militärischen Pläne von Bündnispartnern. „Wahrscheinlich wird man auch über die Situation im Nahen Osten sprechen, aber ich will jetzt nicht spekulieren über mögliche Angriffsziele oder Nicht-Ziele und was dahinter steckt oder nicht steckt“, so der Sprecher. „Aus deutscher Sicht sollten wir das nicht anheizen“.

Die Bundesregierung habe die feste Meinung, dass der Nato-Gipfel sich um die europäische Sicherheitspolitik und die Stärkung der europäischen Verteidigung kümmern müsse, sagte Kornelius.

Zuvor hatte US-Präsident Trump angekündigt, binnen zwei Wochen eine Entscheidung treffen zu wollen, ob die USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingreifen. In diese Zeitspanne fällt auch der Nato-Gipfel, der am 24. und 25. Juni im niederländischen Den Haag stattfindet.


Foto: Regierungspressekonferenz am 20.06.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Über 85 Prozent der EU-Badegewässer von ausgezeichneter Qualität

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Kopenhagen (dts Nachrichtenagentur) – Ein großer Teil der europäischen Badegewässer hat die strengsten Qualitätsnormen der Europäischen Union erfüllt. Das geht aus der am Freitag veröffentlichten Bewertung der Europäischen Umweltagentur (EUA) für die Badesaison 2024 hervor. Über 85 Prozent der überwachten Standorte wurden als „ausgezeichnet“ eingestuft, während 96 Prozent die Mindestqualitätsnormen erfüllten.

Insgesamt wurden über 22.000 Badegewässer in allen 27 EU-Mitgliedstaaten sowie in Albanien und der Schweiz bewertet. Besonders hervorzuheben sind Zypern, Bulgarien, Griechenland, Österreich und Kroatien, wo 95 Prozent oder mehr der Badegewässer von ausgezeichneter Qualität waren. Lediglich 1,5 Prozent der Badegewässer in der EU wiesen eine schlechte Qualität auf.

Die Qualität der Badegewässer an der Küste war im Allgemeinen besser als die von Flüssen und Seen. Rund 89 Prozent der Küstenbadegewässer wurden als ausgezeichnet eingestuft, verglichen mit 78 Prozent der Binnenbadegewässer. Die Verbesserung der Wasserqualität in den letzten Jahrzehnten sei vor allem auf EU-Rechtsvorschriften und Investitionen in Abwasserbehandlungsanlagen zurückzuführen, so die Umweltagentur.


Foto: Strand (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Jusos drängen SPD zu AfD-Verbotsverfahren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Jusos machen Druck beim AfD-Verbotsverfahren. „Der SPD-Bundesparteitag in einer Woche muss beschließen, dass umgehend ein AfD-Verbotsverfahren eingeleitet wird“, sagte Juso-Chef Philipp Türmer dem „Spiegel“.

„Die Beweislast gegen die AfD ist inzwischen so erdrückend, dass alle demokratischen Kräfte in diesem Land es sich nicht länger erlauben können zu zögern.“Er erwarte, dass die SPD auf Bundesebene und in den Ländern die treibende Kraft werde, um den Startschuss für das Verfahren zu geben, so Türmer. „Dafür braucht es ein klares Signal.“

Die Jusos wollen beim Parteitag einen Beschluss durchsetzen, dass die SPD sich für ein Verbotsverfahren einsetzt. Die Union spricht sich bislang mehrheitlich dagegen aus. Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte, das rund 1.000-seitige Gutachten des Verfassungsschutzes reiche als Grundlage für ein Verbotsverfahren nicht. Experten wie die Ex-Verfassungsrichterin Gabriele Britz widersprechen dieser Einschätzung

Angesichts des Widerstands der Union wollen die Jusos jetzt Druck machen. Ob der Verbotsantrag im Rahmen einer Bund-Länder-Gruppe schnellstmöglich gestellt werde oder aus der Mitte des Bundestages komme, sei „am Ende egal“, sagte Türmer, solange Sozialdemokraten „an jeder Stelle Tempo machen“.


Foto: Protest gegen die AfD (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Fast jeder zweite Fluggast ignoriert "Flugmodus" am Smartphone

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Fast jeder zweite Fluggast ignoriert mindestens ab und zu die Aufforderung, den „Flugmodus“ am Smartphone einzustellen.

Laut einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom, die am Freitag veröffentlicht wurde, geben 42 Prozent der deutschen Flugreisenden zu, während eines Fluges schon einmal heimlich ein technisches Gerät im Normalmodus verwendet zu haben. Unter den jüngeren Flugreisenden zwischen 16 bis 29 Jahren sind es mit 54 Prozent sogar mehr als die Hälfte, während sich in der Generation ab 65 Jahren mit 18 Prozent die meisten an die Vorgaben halten.

Weitere Ergebnisse der Umfrage: Fast ein Drittel (31 Prozent) lädt sich in der Regel vor einem Flug Musik oder Filme herunter. Auch das ist unter den Jüngeren mit 47 Prozent wesentlich verbreiteter als bei den Älteren (15 Prozent).

Und auch bei der Frage nach Online- oder Offline-Check-in zeigen sich die Altersgruppen gespalten: Bei den 16-bis-29-Jährigen, die schon einmal geflogen sind, bevorzugen zwei Drittel (66 Prozent) den Online-Check-in, in der Altersgruppe ab 65 Jahren hingegen nur 35 Prozent. Insgesamt checkt rund die Hälfte (51 Prozent) der Flugreisenden nach eigenen Angaben grundsätzlich lieber online als vor Ort am Schalter ein.

Insgesamt 37 Prozent der Flugreisenden würden gerne vorab online ein Zeitfenster für ihre Sicherheitskontrolle am Flughafen reservieren. Unter den 16-bis-29-Jährigen sind es mit 45 Prozent im Vergleich am meisten, in der Gruppe ab 65 Jahren mit 26 Prozent die wenigsten.

Für die Erhebung waren 1.006 Personen ab 16 Jahren befragt worden, darunter 835 Personen, die schon einmal geflogen sind.


Foto: Anzeige in einem Flugzeig (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Autoindustrie: US-Zölle kosteten im April halbe Milliarde Euro

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, geht von einer Einigung zwischen deutschen Herstellern und den USA hinsichtlich der von den USA verhängten Zölle aus. „Ich bin mir sicher: Es wird einen Deal mit den USA geben“, sagte Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Wann er komme und wie genau er aussehen werde, sei derzeit aber noch nicht absehbar.

Müller nannte zudem eine Summe, mit der die deutschen Autobauer und -zulieferer derzeit im Handel mit den USA belastet würden. „Wir haben einmal grob überschlagen, dass den deutschen Herstellern im Exportgeschäft aus Deutschland mit den USA im Monat April Zusatzkosten in Höhe von rund einer halben Milliarde Euro entstanden sein dürften“, erklärte sie.

Im Mai seien dann noch Zölle auf Autoteile hinzugekommen. Seit dem 3. April erheben die USA zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf die Einfuhr von Kraftfahrzeugen, die nicht in den USA hergestellt wurden. US-Präsident Donald Trump begründete die Maßnahme damit, dass die USA durch Handelsungleichgewichte benachteiligt würden.

Die VDA-Präsidentin verwies in dem Zusammenhang auch auf die Bedeutung der deutschen Autoindustrie für die US-Wirtschaft: „Unsere Autobauer und Zulieferer beschäftigen etwa 140.000 Menschen in den USA, haben dort 2024 allein über 840.000 Autos produziert, etwa die Hälfte davon werden exportiert“, sagte Müller. Das seien Zahlen, die für die Amerikaner und deren Wohlstand bedeutend seien.

Müller zufolge sei die derzeitige Situation rund um die US-Zölle auch Mahnung für Brüssel und Berlin, den europäischen und deutschen Standort zu stärken. Es sei wichtig zu verstehen, dass Trump sein Land mit dieser Zollpolitik reindustrialisieren wolle. „Das sollte Brüssel übrigens umso mehr dazu bewegen, alles zu tun, was den Standort Europa international wettbewerbsfähig und für Unternehmen und deren Produktionen attraktiv macht“, erklärte die VDA-Präsidentin.


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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