Freitag, August 22, 2025
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Leica plant eigenes Smartphone

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Wetzlar (dts Nachrichtenagentur) – Das deutsche Kamera-Traditionsunternehmen Leica will zum 100-jährigen Jubiläum ein Smartphone in Europa auf den Markt bringen.

„Es hat Leica-Preise und zu rechnen ist es, wenn alles klappt, im Herbst, irgendwann“, sagte Leica-Aufsichtsratschef Andreas Kaufmann den Sendern RTL/ntv am Mittwoch. Zu den Preisen sagte er: „Ein Apple ist auch vierstellig.“

In den kommenden Jahren habe das Unternehmen noch viel vor, so Kaufmann. „Tradition ist nicht das Anbeten der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers.“ Leica bleibe auch nach 100 Jahren unabhängig, sagte der Aufsichtsratschef. „Leica steht nicht zum Verkauf. Wir glauben, dass wir die nächsten zehn Jahre als Familie noch einiges leisten können.“


Foto: Junge Frau mit Smartphone (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bahn: Generalsanierung soll vier Jahre länger dauern

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Hamburg/Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Generalsanierung des Schienennetzes soll um vier Jahre verlangsamt werden. Die Korridorsanierungen sollen damit erst 2035 abgeschlossen werden, teilte die Deutsche Bahn am Mittwoch mit. Hintergrund ist die Einigung von CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag, wonach die Korridorsanierungen an die Laufzeit des Infrastruktur-Sondervermögens angepasst werden sollen.

Die Infrastruktur-Tochter der Deutschen Bahn, DB Infra-Go, will nun einen Dialog mit Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verbänden und Ländern starten, um „bedarfsgerechte Anpassungen“ abzuleiten. Dabei soll es unter anderem um die Stabilität von Umleitungsverkehren und die Ressourcen der Bauindustrie gehen. Zentrale Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt Riedbahn und aus der Vorbereitung der kommenden Korridorsanierungen sollen ebenfalls in die Diskussion mit einfließen. Im Anschluss soll Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) ein Vorschlag vorgelegt werden, um das finale Konzept abgestimmt mit dem Bund zu verabschieden.


Foto: Bauarbeiten an einer Gleisanlage (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Polizei starte bundesweite Aktion gegen Hasskriminalität im Internet

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Deutsche Strafverfolgungsbehörden haben am Mittwoch bundesweit über 180 polizeiliche Maßnahmen gegen strafbare Hasspostings durchgeführt. Dabei wurden mehr als 140 Ermittlungsverfahren koordiniert, was unter anderem die Umsetzung von über 65 Durchsuchungsbeschlüssen und die Vernehmung zahlreicher Beschuldigter umfasste, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) mit.

Die Ermittlungen decken verschiedene Bereiche der politisch motivierten Kriminalität ab, wobei etwa zwei Drittel der Hasspostings dem Bereich „Politisch motivierte Kriminalität – rechts“ zugeordnet werden. Zu den häufigsten Straftaten zählen Volksverhetzung, das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Beleidigungen. Die Maßnahmen fanden in allen Bundesländern statt, und die Pressestellen der regionalen Polizei- und Justizbehörden geben Auskunft über die einzelnen Aktionen.

Die Fallzahlen von strafbaren Hasspostings haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Von 2021 bis 2024 vervierfachten sich die registrierten Fälle, was nach Angaben des Bundeskriminalamts auch auf eine zunehmende Aufhellung des Dunkelfelds zurückzuführen sei.


Foto: Polizeidienststelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Destatis: Zahl der Unfälle mit Personenschaden gestiegen

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im April 2025 sind in Deutschland rund 31.300 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen verletzt worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch unter Verweis auf vorläufige Ergebnisse mitteilte, waren das zwei Prozent oder rund 800 Verletzte mehr als im Vorjahresmonat.

231 Menschen verloren im April 2025 ihr Leben bei Verkehrsunfällen, das war eine Person mehr als im April 2024. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden stieg um rund 800 auf 25.000 (+3 Prozent). Insgesamt registrierte die Polizei im April 2025 rund 213.400 Straßenverkehrsunfälle und damit etwa 3.900 weniger als im Vorjahresmonat (-2 Prozent).

In den ersten vier Monaten des Jahres 2025 erfasste die Polizei insgesamt rund 788.000 Straßenverkehrsunfälle, das waren nach Angaben des Bundesamts ein Prozent oder 10.700 weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei rund 80.300 Unfällen wurden Menschen verletzt oder getötet. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2024 entspricht dies einer Zunahme um ein Prozent oder 600.

Insgesamt 766 Menschen wurden nach Angaben des Bundesamts von Januar bis April 2025 im Straßenverkehr getötet und 101.300 verletzt. Das waren fünf Getötete weniger und in etwa so viele Verletzte wie im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Unfälle, bei denen es bei Sachschaden blieb, sank um zwei Prozent oder 11.300 auf rund 707.700.


Foto: Rettungswagen der Berliner Feuerwehr (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bericht: Prüfer sahen kaum Risiken für Habecks Batterie-Förderung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die zuständige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat das Risiko für einen vollständigen Verlust der Förderung von Northvolt bei einem Prozent gesehen. Das geht aus einem Bericht hervor, den der damalige Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck (Grüne) im Vorfeld der öffentlichen Förderung in Auftrag gegeben hatte und über den der Newsletter „Industrie und Handel“ des „Politico“ berichtet.

Darin bewerten die Wirtschaftsprüfer das schwedische Unternehmen gemischt. Einerseits wird bemängelt, dass Northvolt „keine relevanten finanziellen Reserven“ habe. Zudem weise das Unternehmen „vergleichsweise wenige Erfolge“ im Vergleich zu etablierten Batterieherstellern auf. Andererseits sei das Absatzpotential hoch, der Kundenstamm sei „ausreichend diversifiziert“ und die Ansiedlung in Heide in Schleswig-Holstein „grundsätzlich wirtschaftlich rentabel“. Die Wahrscheinlichkeit, dass Northvolt die 600 Millionen zurückzahlen könne, schätzt der Bericht auf 86 Prozent.

Die Union kritisiert Habeck für die Förderung. „Es wurde ein Lieblingsprojekt ohne Rücksicht auf mögliche Verluste durchgedrückt“, sagte Andreas Lenz, wirtschaftspolitischer Sprecher der Union, dem Newsletter. „Risiken wurden ausgeblendet, kritische Stimmen unterdrückt. Auch und gerade als sich Northvolt schon in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befand.“ Am Mittwoch ist Habeck dazu in den Haushaltsausschuss geladen. Auch ein Untersuchungsausschuss zur Vergabe der Fördergelder an Northvolt wird vonseiten der Union gefordert.


Foto: Robert Habeck (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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CDU-Sozialflügel bemängelt Haushaltsentwurf

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der CDU-Sozialflügel hält den Haushaltsentwurf für unzureichend und fordert die schwarz-rote Koalition dazu auf, die Stromsteuer für Verbraucher zu senken.

„Die Bundesregierung macht bei den Industrieunternehmen endlich Nägel mit Köpfen, indem sie die Stromsteuer langfristig auf das EU-Minimum reduziert. Das ist gut. Herr Klingbeil darf dabei aber nicht die Verbraucherinnen und Verbraucher vergessen, die heute im Vergleich zu 2021 21 Prozent mehr für ihren Strom zahlen müssen“, sagte Dennis Radtke, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA), dem „Tagesspiegel“.

Dass die Verbraucher künftig mit niedrigeren Netzentgelten entlastet würden, sei „ein wichtiger erster Schritt. Es muss aber auch eine Entlastung bei der Stromsteuer folgen“, sagte Radtke: „Es darf nicht sein, dass wir für Projekte wie die Mütterrente, die keinerlei Breitenwirkung und Entlastung entfaltet, Geld im Haushalt freischaufeln und die hart arbeitende Mitte, Familien mit Kindern, bei diesem erdrückenden Problem weiter allein gelassen werden.“ Nötig sei eine „Vorfahrt für Wachstum und Entlastung“.

Radtke beruft sich damit indirekt auf den Koalitionsvertrag, in dem CDU, CSU und SPD erst im April festgelegt hatten: „Für schnelle Entlastungen um mindestens fünf Cent pro kWh werden wir in einem ersten Schritt die Stromsteuer für alle so schnell wie möglich auf das europäische Mindestmaß senken und die Übertragungsnetzentgelte reduzieren.“


Foto: Lars Klingbeil am 24.06.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Mindestlohn bei Saisonarbeitern: Bas lässt Vorstoß zurückweisen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Haus von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) lehnt Gedankenspiele von Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU) ab, für Saisonarbeiter beim Mindestlohn Ausnahmen zuzulassen.

„Eine Herabsetzung des Mindestlohns (nur) für kurzfristig beschäftigte Saisonarbeitskräfte würde sowohl nach nationalem als auch nach europäischem Recht eine unzulässige Diskriminierung darstellen, für die es keinen sachlichen Grund gibt“, sagte ein Sprecher des Ministeriums dem Tagesspiegel.

Er berief sich auch auf das in der Koalition Vereinbarte: „Der Koalitionsvertrag sieht die Schaffung einer Ausnahme vom Mindestlohn für Saisonarbeitskräfte nicht vor.“ Zudem erinnerte der Sprecher an die allgemeine Funktion des Mindestlohns: „Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn ist als absolute Lohnuntergrenze ausgestaltet, die branchenübergreifend in jedem Arbeitsverhältnis gilt und ein Mindestmaß an Arbeitnehmerschutz und Austauschgerechtigkeit sichern soll. Mit dieser Zielrichtung wäre es nicht vereinbar, in einzelnen Branchen Ausnahmen zuzulassen.“

Allein der Umstand, dass eine bestimmte Tätigkeit nicht sozialversicherungspflichtig sei, rechtfertige eine niedrigere Bezahlung nicht. Agrarminister Rainer hatte sich offen für die Forderung von Bauernpräsident Joachim Rukwied gezeigt, den Mindestlohn für Saisonarbeiter zu kürzen.


Foto: Bauer auf Traktor (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Grüne werfen Spahn und Warken mangelnden Willen zur Aufklärung vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Grünen werfen Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn und der jetzigen Amtsinhaberin Nina Warken (beide CDU) mangelnden Aufklärungswillen vor, wenn es um die Maskenbeschaffung zu Beginn der Corona-Zeit geht.

„Jens Spahn und Nina Warken scheuen Transparenz und Aufklärung wie der Teufel das Weihwasser“, sagte Fraktionsvize Andreas Audretsch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben) über die bearbeitete Fassung des Berichts der Sonderbeauftragten Sudhof, der am Dienstag öffentlich wurde.

„Fünf Seiten sind vollständig geschwärzt, sieben weitere nur zur Hälfte lesbar, die Fußnoten sind auf einem Großteil der Seiten komplett unkenntlich gemacht. Besonders in den Kapiteln zu Direktverträgen mit einzelnen Unternehmen“, kritisierte Audretsch. „Warum? Mit welchen Bekannten hat Jens Spahn welche Geschäfte gemacht?“ Genau hier brauche es Transparenz.

Spahns Verweise auf eine geplante Enquete-Kommission nannte Audretsch eine „Nebelkerze“. „Alle wissen, dass eine Enquetekommission keine Instrumente zu ernsthafter Aufklärung hat“, sagte der Grünen-Politiker. Diese immer neuen Manöver würden kein Vertrauen schaffen. Wolle Spahn Glaubwürdigkeit zurückgewinnen, dann bleibe nur volle Transparenz, Aufklärung und Aufarbeitung.

Der stellvertretende Chef der Unionsfraktion, Albert Stegemann, attestierte Spahn, in einer „schwierigen Lage Verantwortung“ übernommen und „wichtige Entscheidungen“ getroffen zu haben. Der Sudhof-Bericht werde aktuell gründlich ausgewertet, sagte er. Er zeige jedoch schon jetzt „methodische Schwächen“. So sei beispielsweise unklar, auf welchen Quellen er basiert oder wer befragt wurde. „Unser Ziel ist eine umfassende Aufarbeitung der Pandemie ohne parteipolitische Schuldzuweisungen“, sagte Stegemann den Funke-Zeitungen. Deshalb bringe man diese Woche eine Enquete-Kommission auf den Weg.


Foto: Jens Spahn am 24.06.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Grüner Stahl: SPD fordert Plan zum Erhalt der Produktion

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Fraktionschef Matthias Miersch fordert einen Plan der Bundesregierung, um die Produktion von grünem Stahl in Deutschland zu sichern.

„Ob klimafreundlicher Stahl in Deutschland produziert wird, ist zentral für die Frage, ob wir diese Transformation insgesamt hinbekommen“, sagte Miersch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). „Wir können es uns nicht leisten, ganze Industriesektoren einfach gehen zu lassen.“ An Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) gerichtet fügte Miersch hinzu: „Die Wirtschaftsministerin muss jetzt einen Stahl-Gipfel einberufen.“

Die deutsche Stahl-Branche ist in der Krise. Das Unternehmen ArcelorMittal Europe hatte kürzlich mitgeteilt, trotz milliardenschwerer Fördermittel aus Steuergeldern die Werke in Bremen und Eisenhüttenstadt doch nicht auf eine klimaneutrale Produktion mit grünem Wasserstoff anstatt Kohleverbrennung umzustellen. Andere Unternehmen der Branche treiben entsprechende Projekte weiter voran.

„Wir bekommen aus der Branche sehr unterschiedliche Signale“, sagte Miersch. Alle Beteiligten müssten jetzt an einen Tisch geholt werden. „Und aus diesem Dialog heraus müssen wir uns dann überlegen, wo wir die Rahmenbedingungen verbessern können, wo Politik aktiv werden muss“, fügte der SPD-Fraktionschef hinzu. „Da sehe ich Katherina Reiche in der Verantwortung.“

Miersch begründete den Einsatz für die Stahlbranche einerseits mit dem Erhalt von Arbeitsplätzen. „Und wir müssen uns auch fragen, ob es klug ist, uns in so einem Bereich von China und anderen abhängig zu machen“, sagte der SPD-Politiker. „Unsere Wirtschaft widerstandsfähig zu machen, ist doch eine zentrale Erkenntnis aus Ukraine-Krieg und Corona.“


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Heil fordert Klärung des Russlandkurses in der SPD

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Kurz vor Beginn des Bundesparteitags der SPD hat der frühere Bundesarbeitsminister Hubertus Heil seine Partei aufgefordert, ihren Russlandkurs zu klären.

„Dass unsere Gesellschaft und auch die Volkspartei SPD leidenschaftlich debattieren, ist richtig. Aber solche Debatten müssen letztendlich auch geklärt und entschieden werden“, schreibt Heil in einem Gastbeitrag für den „Stern“. „Als eine verantwortungsvolle Regierungspartei darf die SPD nicht falsch abbiegen.“

In diesem Zusammenhang übte Heil scharfe inhaltliche Kritik am sogenannten „Manifest“, das eine Gruppe von SPD-Politikern um Ex-Fraktionschef Rolf Mützenich kürzlich verfasst hatte. Darin wird unter anderem eine Umkehr im deutschen Umgang mit Russland gefordert.

„Ich kenne und schätze viele persönlich, die das sogenannte Manifest in der SPD unterzeichnet haben, und ich finde es falsch, ihnen unlautere Motive zu unterstellen“, schreibt Heil dazu. Inhaltlich müsse er allerdings „deutlich widersprechen“. Heil weiter: „Ja, man muss auch mit schwierigen Regimen in dieser Welt reden, aber man darf dem aggressiven Imperialismus Putins nicht naiv begegnen. Der Wunsch nach Frieden allein schafft noch keinen.“

Heil kritisiert in seinem Beitrag auch ein „verfälschtes Bild der Ostpolitik von Willy Brandt“. „`Wandel durch Annäherung` war in den 1960er- und 1970er-Jahren eben nicht `Wandel durch Anbiederung`“, schreibt er. „Die Bundeskanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt waren keine Militaristen, aber eben auch keine naiven Pazifisten, die die Sicherheitsinteressen unseres Landes vernachlässigt haben.“


Foto: Hubertus Heil (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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