Freitag, November 14, 2025
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FC St. Pauli verlängert Vertrag mit Innenverteidiger Hauke Wahl

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Der FC St. Pauli hat den Vertrag mit Innenverteidiger Hauke Wahl vorzeitig verlängert. Der Verein teilte am Montag mit, dass der 31-jährige Leistungsträger damit über die Saison 2025/26 hinaus am Millerntor bleiben werde.

Wahl war zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel zum FC St. Pauli gewechselt und feierte in seiner ersten Saison den Aufstieg in die Bundesliga. Insgesamt hat der Innenverteidiger bislang 77 Pflichtspiele für die Braun-Weißen absolviert, davon 37 in der Bundesliga. In zwei Spielzeiten verpasste er lediglich zwei Partien.

Sportchef Andreas Bornemann sagte, Wahl sei als Führungsspieler ein wichtiger Faktor für den Verein. Auch Cheftrainer Alexander Blessin lobte die Zuverlässigkeit des Profis. Wahl selbst erklärte, er wolle alles dafür tun, dass der Verein erstklassig bleibe.


Foto: Hauke Wahl (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Corona-Kommission: Kassenärzte kritisieren fehlende Praktiker

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Anlässlich der ersten Anhörungen der Corona-Enquetekommission im Bundestag haben die Kassenärzte eine mangelnde Einbindung von medizinischen Praktikern kritisiert.

„Eine Aufarbeitung der Coronamaßnahmen ist sowohl aus wissenschaftlicher, aber vor allem aus rechtlicher und politischer Sicht dringend erforderlich“, sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Deshalb sei es sinnvoll, dass es nun eine Corona-Enquetekommission im Bundestag gibt.

„Falsch ist es jedoch, dass dieser Kommission niemand angehört, der praktisch in der Patientenversorgung arbeitet“, so Gassen. „So gehört kein Vertreter der niedergelassenen Ärzteschaft dem Gremium an“, kritisierte er.

Der KBV-Chef sagte, es sei „möglicherweise nur eine Frage der Zeit“ bis zur nächsten Pandemie. Um dafür gewappnet zu sein, sei es wichtig, „dass es bei der Arbeit der Kommission nicht um Schuldzuweisungen gehen darf, sondern um die Frage: Was ist gut gelaufen? Welche Maßnahmen haben sich als falsch erwiesen oder wurden vielleicht gar nicht wirklich befolgt?“ Dafür sei auch die Perspektive aus der praktischen Patientenversorgung nötig.

An diesem Montagnachmittag findet im Bundestag die erste öffentliche Anhörung der Corona-Enquete statt. Geladen waren Vertretern von Landtagen, in denen bereits Gremien an der Aufarbeitung der Pandemie arbeiten. Der Kommission gehören 14 Abgeordneten sowie 14 externen Sachverständige an. Sie soll ihren Abschlussbericht 2027 vorlegen.


Foto: Konstituierung der Corona-Enquete-Kommission (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Reichinnek: Union hat nicht mit Linken über Richterwahl gesprochen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Laut Linken-Fraktionschefin Heidi Reichinnek ist die Unionsfraktion vor der für Donnerstag geplanten Verfassungsrichterwahl im Bundestag nicht auf die Linke zugekommen.

„Die Union hat nicht mit uns gesprochen“, sagte Reichinnek am Montag in Berlin vor der Linken-Fraktionssitzung. Man werde innerhalb der Fraktion das Vorgehen bei der Wahl sowie das interne Stimmungsbild besprechen, kündigte sie weiter an.

„Die Union hatte jetzt nochmal Zeit, das Gespräch mit uns zu suchen und vor allem klarzumachen, dass sie keine Mehrheiten mit der gesichert rechtsextremen AfD suchen wird. Das hat sie nicht getan“, sagte Reichinnek. „Wir werden jetzt entscheiden, wie wir damit umgehen.“


Foto: Heidi Reichinnek (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Mützenich befürwortet EU-Handelssanktionen gegen Israel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich hat die Bundesregierung zu einem härteren Kurs gegenüber Israel aufgefordert.

Die Vorschläge der EU-Kommission, bestimmte handelsbezogene Bestimmungen auszusetzen, seien „dringlich“ und „sollten von der Bundesregierung unterstützt werden“, sagte Mützenich den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben). „Derartige Schritte könnten dazu beitragen, dass die israelische Regierung ihr unterschiedsloses, völkerrechtswidriges Verhalten im Gazastreifen und in Westjordanland einstellt.“

Die EU-Kommission schlägt die Aussetzung bestimmter Zollvorteile vor, um den Druck auf Israels Regierung wegen deren Vorgehen im Gazastreifen zu erhöhen. Die Union lehnt den Vorschlag der EU-Kommission ab.

Von der Anerkennung eines Palästinenserstaates durch mehrere Regierungen erhofft sich der frühere SPD-Fraktionschef wenig Auswirkungen. „Ob die Anerkennung eines palästinensischen Staates derzeit irgendeinen Einfluss auf die Bearbeitung des Nahostkonflikts hat, bezweifle ich“, sagte Mützenich. In vergleichbaren, früheren Fällen hätten sich Regierungen anschließend zurückgehalten und weitere, nachhaltigere Schritte zur Bearbeitung des Nahostkonflikts unterlassen. „Eine Anerkennung setzt neben einem Staatsvolk, Grenzen und eine funktionierende Verwaltung voraus. Das bleibt in noch weiter Ferne.“ Mützenich fügte hinzu: „Im Vordergrund sollte daher eine Waffenruhe in Gaza, die Freilassung der Geiseln und ein Ende der Vertreibungen stehen.“

Der frühere SPD-Fraktionsvorsitzende rief die Bundesregierung zudem auf, sich „mit eigenen, konkreten Maßnahmen“ an der französisch-saudischen Initiative für eine nachhaltige Lösung des Nahostkonflikts zu beteiligen. „Ebenso müssen dem humanitären Kriegsvölkerrecht bei internationalen und vor deutschen Gerichten Geltung verschafft werden“, forderte Mützenich.


Foto: Rolf Mützenich (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Siemens fordert höheres Reformtempo

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Erlangen (dts Nachrichtenagentur) – Siemens-Chef Roland Busch fordert ein höheres Reformtempo. „Wir haben keine Zeit mehr. Die deutsche Wirtschaft verliert jeden Tag an Wettbewerbsfähigkeit“, sagte Busch dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe) anlässlich der Grundsteinlegung für einen neuen Technologie-Campus am Montag in Erlangen. In mehreren Abschnitten sollen dort insgesamt 500 Millionen Euro investiert werden. „Wir investieren. Jetzt muss die Regierung schnell in die Umsetzung der Strukturreformen gehen.“

Busch sieht die Modernisierung des Standorts Erlangen als Leuchtturmprojekt für die Initiative „Made for Germany“. Mehrere Dutzend Unternehmen hatten zugesagt, in den nächsten Jahren mehr als 600 Milliarden Euro in Deutschland zu investieren. Im Gegenzug forderte die Initiative die Bundesregierung zu Wirtschaftsreformen auf.

Die Forderungen der Wirtschaft seien dabei im Grunde deckungsgleich mit dem Koalitionsvertrag, sagte Busch. Doch gehe es viel zu langsam voran. Notwendig seien Arbeitsmarkt- und Sozialreformen. „Gerade der Mittelstand leidet stark darunter, dass wir zu viel für das zahlen müssen, was am Ende an Leistung erbracht wird.“ Hinzu kämen zu wenig Arbeitsstunden und zu viele Krankentage im Vergleich zu anderen Ländern. Zugleich drücke das Bürgergeld Menschen aus der Arbeit, die arbeiten könnten.

Busch sagte weiterhin, das Geld aus dem Sondervermögen Infrastruktur müsse auch tatsächlich für zusätzliche Investitionen verwendet werden und nicht, um Haushaltslöcher zu stopfen.


Foto: Siemens (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Jobcenter-Mitarbeiter wünschen sich scharfe Sanktionsmöglichkeiten

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Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Rund zwei Drittel der Jobcenter-Beschäftigten wünschen sich hohe Kürzungsmöglichkeiten, vor allem damit Bürgergeld-Berechtigte ins Jobcenter kommen. Das zeigt eine am Montag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

23 Prozent der befragten Jobcenter-Beschäftigten gaben an, sich maximal 100 Prozent Kürzungen des Regelbedarfs bei Weiterzahlung der Miete zu wünschen. Weitere 33 Prozent befürworten Kürzungen von maximal zehn bis 30 Prozent.

Höhere maximale Kürzungen als derzeit gesetzlich vorgesehen wünschen sich rund zehn Prozent der Jobcenter-Beschäftigten. Dies entspricht einer Ausweitung der 100-Prozent-Kürzung auf die Wohnkosten. Ebenfalls zehn Prozent der Befragten sprechen sich hingegen für geringere maximale Kürzungen als gesetzlich vorgesehen aus. Einen vollständigen Verzicht auf Leistungsminderungen präferieren fünf Prozent der Jobcenter-Beschäftigten.

Über zwei Drittel der befragten Jobcenter-Beschäftigten halten die Anforderungen für eine 100-Prozent-Kürzung des Regelbedarfs für mehr oder weniger „realitätsfern“. Fast 30 Prozent der Jobcenter-Beschäftigten stimmen zudem eher oder voll der Aussage zu, die 100-Prozent-Kürzung erschwere eine vertrauensvolle Beratungsbeziehung. „Angst und mangelndes Vertrauen können eine erfolgreiche Beratung und Arbeitsvermittlung erheblich erschweren – und damit einen wesentlichen gesetzlichen Auftrag der Jobcenter“, sagte IAB-Forscherin Sarah Bernhard.

Mehr Druck, eine Arbeit aufzunehmen, sollte dem Gesetzgeber zufolge auch den Bundeshaushalt entlasten. 42 Prozent der Jobcenter-Beschäftigten antworten hier im Mittel mit „teils teils“ auf die Aussage, dass Einsparungen durch 100-Prozent-Kürzungen Kosten an anderen Stellen verursachen. So entstehen zum Beispiel Kosten, weil Widersprüche und Klagen zu mehr Verwaltungsaufwand führen. Bei den Geschäftsführungen gibt es sogar noch deutlich größere Zweifel am Einsparpotenzial: hier stimmen 60 Prozent der Aussage zu.


Foto: Jobcenter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Mehrheit der Eltern streitet mit Kindern über Smartphonenutzung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Smartphonenutzung von Kindern und Jugendlichen führt in Familien immer wieder zu Diskussionen. In einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom gaben drei Viertel (74 Prozent) der Eltern an, deren Kinder generell ein Smartphone nutzen dürfen, sich mit ihrem Nachwuchs über Art oder Umfang der Smartphonenutzung zu streiten.

Bei der überwiegenden Mehrheit von 60 Prozent bricht ein solcher Streit ums Smartphone eher selten, bei 14 Prozent allerdings häufig aus. Besonders ausgeprägt ist dies bei Eltern von 10- bis 12-jährigen Kindern, die generell ein Smartphone nutzen dürfen: Von ihnen streiten sich sogar insgesamt 88 Prozent mit ihrem Kind über die Handynutzung. Mit ihren 6- bis 9-jährigen Kindern streiten sich 71 Prozent, mit 13- bis 15-Jährigen 72 Prozent. Bei den Eltern von 16- bis 18-Jährigen sind es mit 64 Prozent nicht ganz so viele.

14 Prozent der Eltern, die ihrem Kind die Smartphonenutzung erlauben, halten ihr Kind für smartphonesüchtig. Je älter das Kind, desto häufiger bemerken Eltern eine Handysucht: 8 Prozent der Eltern von 6- bis 9-Jährigen, die generell ein Smartphone nutzen dürfen, halten ihr Kind für smartphonesüchtig, bei den 10- bis 12-Jährigen sind es 12 Prozent, bei den 13-bis 15-Jährigen sowie den 16- bis 18-Jährigen jeweils 17 Prozent.

Über das Smartphone wird nicht nur gestritten, es wird auch als Druckmittel eingesetzt: Fast die Hälfte (48 Prozent) der Eltern kassiert das Handy als Strafe ein bzw. verbietet die Nutzung für eine bestimmte Zeit. Bei 41 Prozent kommt dies nur selten vor, bei 7 Prozent häufig. Mit 64 Prozent sprechen die Eltern von 6- bis 9-jährigen Kindern, die generell ans Handy dürfen, insgesamt am häufigsten ein Handyverbot aus. Am seltensten machen mit 17 Prozent die Eltern von 16- bis 18-Jährigen von einem Handyverbot Gebrauch.

Grundlage der Angaben ist eine Erhebung von Bitkom Research. Dabei wurden 1.004 Eltern in Deutschland von Kindern zwischen 6 und 18 Jahren telefonisch befragt, darunter 796, deren Kind generell ein Smartphone nutzen darf. Die Befragung fand im Zeitraum von der 22. bis zur 27. Kalenderwoche 2025 statt.


Foto: Junge Leute mit Smartphones (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verkehrsminister dämpft Pünktlichkeitsziele für DB-Fernverkehr

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat die Pünktlichkeitsziele für den Fernverkehr der Deutschen Bahn gedämpft.

„Mein Ziel, an dem ich mich messen lasse, ist im Fernverkehr eine klare Trendwende mit einer Pünktlichkeitsquote von mindestens 70 Prozent bis 2029“, sagte Schnieder am Montag in Berlin. Dieses Ziel liegt unter den bisherigen Zielen: Die Bahn selbst wollte diese Quote bereits im kommenden Jahr erreichen.

„Mittelfristig“ wolle man 80 Prozent erreichen und „langfristig“ 90 Prozent, sagte Schnieder. „Das ist ein ganz, ganz weiter Weg, aber das muss das Ziel sein, an dem wir uns in der Ferne dann auch messen lassen müssen.“


Foto: ICE (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD-Fraktionsvize äußert konkrete Erwartungen an Bahnreform

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Fraktionsvize Armand Zorn hat an die strategische Neuausrichtung der Bahn konkrete Erwartungen. Es gelte, schnelle Erfolge zu erzielen, sagte er den Sendern RTL und ntv.

Die Kunden müssten sofort merken, dass sich der Wind drehe und dass es nach vorne gehe: „Perspektivisch brauchen wir eine Bahn, worauf wir stolz sein können, die das Rückgrat der Mobilität ist und nicht die Bremse.“ Neben der Pünktlichkeit sollte die Wirtschaftlichkeit Priorität haben.

„Es geht am Ende darum, dass es wieder schwarze Zahlen gibt, dass schwarze Zahlen geschrieben werden.“ Eine wesentliche Rolle spielen dabei für den SPD-Politiker auch die Mitarbeiter, „die dabei mithelfen können, die Bahn wieder nach vorne zu bringen.“


Foto: ICE-4 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Baumobstbetriebe erzielen gute Kirschenernte

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die deutschen Baumobstbetriebe haben im Sommer 2025 eine gute Kirschenernte erzielt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Schätzungen am Montag mitteilte, wurden insgesamt 47.100 Tonnen Kirschen geerntet. Davon entfielen 79 Prozent (37.300 Tonnen) auf Süßkirschen und 21 Prozent (9.800 Tonnen) auf Sauerkirschen.

Gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024 von 45.200 Tonnen fiel die Kirschenernte 2025 um 4,2 Prozent höher aus. Verglichen mit der deutlich unterdurchschnittlichen Gesamterntemenge von 35.400 Tonnen Kirschen aus dem Vorjahr wurden etwa 11 700 Tonnen oder ein Drittel (+33,1 Prozent) mehr Kirschen erzeugt.

Die endgültige Schätzung der Süßkirschenernte 2025 ergab 37.300 Tonnen, womit die Erntemenge 9.400 Tonnen oder 33,6 Prozent über dem wetterbedingt sehr niedrigen Vorjahreswert lag. Gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt von 32.900 Tonnen verzeichneten die Baumobstbetriebe eine Steigerung um 4.400 Tonnen oder 13,3 Prozent. Die gute Süßkirschenernte entwickelte sich bei milden Witterungsbedingungen zur Blütezeit und ohne Beeinträchtigung durch Frost- und Hagelereignisse in den meisten Anbauregionen.

Süßkirschen werden in Deutschland auf einer Fläche von 5.700 Hektar angebaut. Dabei ist Baden-Württemberg mit 2.600 Hektar das bedeutendste Bundesland für den heimischen Süßkirschenanbau. Mit 17.600 Tonnen wurden dort 47 Prozent der gesamten deutschen Süßkirschen erzeugt. Bezogen auf die Erntemenge lag Niedersachsen mit 5.000 Tonnen Süßkirschen auf einer Fläche von 480 Hektar an zweiter Stelle. Obwohl Rheinland-Pfalz (660 Hektar) und Bayern (540 Hektar) über größere Süßkirschenflächen verfügen, wurden dort geringere Erntemengen von 3.700 und 1.800 Tonnen erzielt.

Verglichen mit dem Vorjahr fiel die diesjährige Süßkirschenernte in Baden-Württemberg um 250 Tonnen geringer aus (-1 Prozent). In Niedersachsen hingegen wurde die Vorjahresernte um 2.000 Tonnen (+67 Prozent) ähnlich wie in Rheinland-Pfalz (+76 Prozent) und Bayern (+30 Prozent) deutlich übertroffen. Die regionalen Unterschiede beim Vorjahresvergleich sind darauf zurückzuführen, dass die baden-württembergischen Obstbaubetriebe im Vorjahr eine überdurchschnittlich gute Süßkirschenernte erzielt hatten, während die übrigen Anbauregionen teils erhebliche wetterbedingte Ertragseinbußen hinnehmen mussten.

Die endgültige Schätzung der Sauerkirschenernte ergab 9.800 Tonnen, so das Bundesamt weiter. Das wetterbedingt sehr ertragsschwache Vorjahr mit einer Erntemenge von nur 7.500 Tonnen wurde damit um 31,3 Prozent übertroffen. Obwohl die erste vorläufige Ernteschätzung im Juni mit 11.700 Tonnen den Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 12.300 Tonnen noch fast erreichte, lag die endgültige Erntemenge letztlich doch 20,0 Prozent darunter. Neben den Witterungseinflüssen ist die geringe Erntemenge auch auf die im gleichen Zeitraum von 2.000 Hektar auf 1.500 Hektar (-25 Prozent) gesunkene Anbaufläche für Sauerkirschen zurückzuführen.

Das Bundesland mit der größten Anbaufläche für Sauerkirschen ist Rheinland-Pfalz mit 460 Hektar, gefolgt von Sachsen (300 Hektar) und Baden-Württemberg (240 Hektar). Die größte Erntemenge wurde in Rheinland-Pfalz mit 2.700 Tonnen (+40 Prozent zum Vorjahr) erzeugt, gefolgt von Thüringen mit 1.900 Tonnen (+179 Prozent) und Sachsen mit 1.800 Tonnen (+1.249 Prozent). Die Veränderungen zum Vorjahr verdeutlichen das witterungsbedingt besonders ertragsschwache Erntejahr 2024. Insbesondere in einigen ostdeutschen Bundesländern waren im Vorjahr regional fast komplette Ernteausfälle bei Sauerkirschen und weiteren Baumobstarten zu verzeichnen.


Foto: Kirschen im Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts