Sonntag, Dezember 28, 2025
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Krankenkassen fordern von Warken weiteres Sparpaket

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Spitzenverband der Krankenkassen hat Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) aufgefordert, umgehend im neuen Jahr ein weiteres Sparpaket auf den Weg zu bringen.

„Wenn es im nächsten Jahr keine ernsthaften und durchgreifenden Reformen gibt, dann droht bereits 2027 zusammen mit den Zusatzbeiträgen ein durchschnittlicher Beitragssatz von 18 Prozent“, sagte der Vorstandschef des Spitzenverbandes der Krankenkassen, Oliver Blatt, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Das ist weder den Beitragszahlenden noch der Wirtschaft zuzumuten“, sagte er. „Das kleine Sparpaket reicht längst nicht, Ministerin Warken muss umgehend nachlegen. Passiert nichts, rutschen wir immer tiefer in die roten Zahlen“, mahnte der Verbandschef.

Blatt bekräftigte die Prognose der Kassen, dass anders als von Warken zugesagt, der Beitrag im kommenden Jahr nicht stabil bleiben wird. Blatt rechnet mit einer Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags von aktuell 2,9 auf „mindestens“ 3,1 Prozent – also mit einer Anhebung des gesamten Beitragssatzes von 17,5 Prozent auf 17,7 Prozent.

Blatt forderte Warken auf, sich vor allem um die „explodierenden Arzneimittelausgaben“, insbesondere bei den patentgeschützten Medikamenten zu kümmern. „Sie haben mittlerweile einen Anteil von 54 Prozent an den gesamten Arzneimittelausgaben, obwohl ihr Anteil an verordneten Tagesdosen nur sieben Prozent betrug“, argumentierte Blatt. „Hier muss die Politik sofort ran“, mahnte er.

Der Verbandschef forderte zudem als Ziel von Reformen, den Beitragssatz nicht nur zu stabilisieren, sondern zu senken. „Wenn wir es durch kluge Reformen schaffen würden, dass bei einem Einnahmeanstieg von fünf Prozent die Ausgaben nur um vier Prozent steigen, dann könnten wir bald über Beitragssenkungen sprechen“, betonte er. Aktuell steigen die Ausgaben um rund acht Prozent. „Solche Steigerungsraten sind auf Dauer nicht finanzierbar“, betonte Blatt.


Foto: Nina Warken (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

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