Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der designierte SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf hat für seine zukünftige Arbeit Klartext angekündigt. „Ich glaube, es geht vor allem darum, die SPD inhaltlich neu aufzustellen, sie auch mit einem kommunikativen Ansatz zu versehen, der attraktiver ist“, sagte er den ARD-„Tagesthemen“.
SPD-Chef Lars Klingbeil habe ihn jedoch sicher nicht deshalb ausgewählt, um die SPD cool zu machen, „die SPD ist per se cool“, sagte Klüssendorf. Es komme darauf an, „sich jetzt erstmal die Karten zu legen und zu schauen, wie wir unsere eigene Demut, also die Akzeptanz dieses sehr, sehr schlechten Wahlergebnisses, mit einem neuen Selbstbewusstsein in Einklang bringen können.“
Wie die Partei ihr Profil ausgerechnet in einer schwarz/roten Koalition schärfen könnte sei „die interessante Frage, die ich mir auch stelle“, sagte Klüssendorf nach einem entsprechenden Einwurf. Die große Lehre aus der Ampelregierung sei, „dass wir nicht so weitermachen können mit den öffentlichen Streitereien.“ Ziel sei es, „eine faszinierende Zukunftsvision zu erarbeiten, hinter der man sich versammeln kann“.
Den Rentenvorstoß von Bärbel Bas nannte Klüssendorf einen „Denkanstoß“. Und weiter: „Das war jetzt kein Vorschlag, dass sie nächste Woche einen Gesetzesvorschlag in den Bundestag einbringt, sondern der einfach mal den Blick weitet und über den Horizont denkt.“
Foto: Tim Klüssendorf, Bärbel Bas, Lars Klingbeil am 12.05.2025, via dts Nachrichtenagentur
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