Sonntag, November 24, 2024
StartNachrichtenDax lässt nach - Sorge wegen chinesischer Konjunkturdaten

Dax lässt nach – Sorge wegen chinesischer Konjunkturdaten

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Dienstag hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.767 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,9 Prozent.

„Es zeichnet sich immer noch kein klares Bild ab, ob der US-Binnenmarkt die globale Konjunkturschwäche vollends für die Gesamtkonjunktur in den USA abfedern wird“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow den Handelstag. „Das ist auch für viele europäische Unternehmen eine wichtige Frage, da diese von der US-Wirtschaft teilweise hochgradig abhängig sind.“ Lipkow bezog sich dabei auf die deutlicher als erwartet gestiegenen US-Einzelhandelsumsätze und den im Empire State Index ermittelten Wert für die US-Industriestimmung, der hingegen den Erwartungen nicht gerecht wurde. Konstantin Oldenburger, Analyst bei CMC Markets, verwies zudem auf schwache chinesische Konjunkturdaten, die seiner Ansicht nach dem Dax zusetzen.

„Anleger sorgen sich, dass die Situation in China nach Europa und die USA überschwappt“, so Oldenburger. „Die Serie der schlechten Daten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft reißt einfach nicht ab. Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätze, Anlageinvestitionen, Immobilieninvestitionen und auch die Arbeitslosenquote blieben allesamt hinter den Erwartungen zurück. Man könnte sogar so weit gehen, dass sich die chinesische Wirtschaft in der Rezession befindet.“

Technisch sei es eine Wachstumsverlangsamung, da die aktuellen Raten deutlich unter den vorgegebenen fünf Prozent liegen. In Frankfurt rangierte bis kurz vor Handelsschluss ein Großteil der Werte im Minus, die Papiere von Vonovia und Siemens Energy bildeten dabei das Schlusslicht. Zur selben Zeit konnten die Aktien von Sartorius, Adidas und Heidelberg Materials die deutlichsten Zugewinne verzeichnen. Unterdessen stieg der Gaspreis kräftig: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im September kostete 39 Euro und damit 13 Prozent mehr als am Vortag.

Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Der Ölpreis sank hingegen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 84,88 US-Dollar, das waren 133 Cent oder 1,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,0932 US-Dollar (+0,24 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9147 Euro zu haben.


Foto: Börse Frankfurt (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

wn24.eu
wn24.eu
wn24.eu ist ein deutschsprachiges Nachrichtenportal, das eine breite Palette an aktuellen Nachrichten aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und Unterhaltung bietet. Mit einem erfahrenen Team von Journalisten und Redakteuren, die rund um die Uhr arbeiten, erhalten die Leser zuverlässige Informationen sowie Analysen und Kommentare zu wichtigen Themen aus aller Welt, um stets auf dem Laufenden zu bleiben und ein umfassendes Verständnis für die aktuellen Ereignisse zu erlangen.

Erhalte ab sofort alle wichtigen News des Tages um 19 Uhr kostenlos in dein Postfach!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

- Advertisment -spot_img

Neueste Beiträge

Das könnte dir auch gefallen!