Freitag, September 27, 2024
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RWI rät nach Atomausstieg zu Kohlekraft-Reserve

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Essen (dts Nachrichtenagentur) – Manuel Frondel, Energieexperte des RWI-Leibniz-Institutes, fordert, nach dem Atomausstieg mehr Kohlekraftwerke in die Reserve zu nehmen. „Deutschland steuert durch die sukzessive Abschaltung von konventionellen Kraftwerkskapazitäten auf ein fundamentales Problem zu: eine zunehmende Kapazitätslücke“, sagte Frondel der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).

Denn zugleich steige der Stromverbrauch durch Elektromobilität und Wärmepumpen. „Statt diese Lücke durch den Bau neuer Erdgaskraftwerke schließen zu wollen, sollte darüber nachgedacht werden, die abgeschalteten Kohlekraftwerke in Reserve zu halten und diese in Zeiten von Dunkelflauten zum Einsatz zu bringen“, sagte Frondel. Allein im kommenden Jahr würden nach dem Kohleausstiegsbeschluss rund 10 Gigawatt an Kohlekraftwerken stillgelegt werden. Kohlekraftwerke seien besser als neue Gaskraftwerke, die auch nicht vor 2030 zur Verfügung stehen würden, argumentiert er. „Abgeschriebene Kohlekraftwerke zu verwenden, ist wesentlich kostengünstiger als neue Erdgaskraftwerke dafür zu bauen, die im Betrieb auch noch wesentlich teurer sind, weil Erdgas teurer als Kohle ist. Die geringen Mengen an Emissionen, die dadurch zusätzlich entstehen, sollten kein gewichtiges Argument gegen eine solche pragmatische Lösung sein“, so Frondel weiter.


Foto: Bagger im Braunkohle-Tagebau Garzweiler, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Apothekerverband gegen Cannabis-Modellprojekte

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, fürchtet, dass Apotheken im Rahmen der geplanten Modellprojekte zur Abgabe von Cannabisprodukten verpflichtet werden könnten. „Wenn Cannabis in Modellregionen erprobt wird, wird dies über die Apotheken laufen müssen, um die wissenschaftliche Begleitung abzusichern“, sagte Preis der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).

„Auf diese zusätzliche Aufgabe legen die Apotheken allerdings keinen Wert.“ Die Aufgabe von Apotheken sei es, die Patienten mit Medikamenten zu versorgen. „Das ist angesichts der Lieferengpässe schon schwer genug“, so Preis weiter. Im aktuellen Gesetzesentwurf ist eine Abgabe durch Apotheken jenseits von medizinischem Cannabis nicht explizit erwähnt. Der Verbandschef warnte vor Gefahren der Cannabis-Legalisierung für Jugendliche: „Auch die abgespeckte Version der Cannabis-Legalisierung ist medizinisch und pharmazeutisch nicht vertretbar.“


Foto: Apotheke, über dts Nachrichtenagentur

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Cannabislegalisierung: Drogenbeauftragter will Suchthilfe stärken

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Vorstellung des Gesetzentwurfs zur Cannabis-Legalisierung hat der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), weitere Schritte zur Suchtbekämpfung gefordert. Zwar sei der Entwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Ernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) ein „Meilenstein für die Drogenpolitik“, doch bleibe noch einiges zu tun, sagte Blienert den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

„Besonders wichtig ist mir die verpflichtende Kooperation der Clubs und der Projekte mit den lokalen Suchtpräventions- beziehungsweise Suchthilfeträgern.“ Voraussetzung dafür sei, dass die örtliche Prävention und Suchthilfe gestärkt und mit ausreichend Mitteln ausgestattet werde, so Blienert. Insbesondere brauchte es Präventionsangebote an jeder Schule.


Foto: Marihuana, über dts Nachrichtenagentur

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Verivox plädiert für Ende staatlicher Energiepreisbremsen

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Heidelberg (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef des Vergleichsportals Verivox, Daniel Puschmann, hat für ein Ende der staatlichen Subventionen bei Strom und Gas plädiert. „Wir fordern, dass die Preisbremsen für Neukundentarife zum Sommer wegfallen, da die Beschaffungskosten weiter sinken. Ende 2023 sollten dann die Preisbremsen auch für Bestandstarife komplett auslaufen“, sagte Puschmann dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben).

Es könne nicht sein, dass bei einem Stromtarif von 45 Cent noch fünf Cent vom Steuerzahler bezahlt werden, wenn es zugleich schon Tarife für 28 Cent gebe. Aufgrund der massiv gestiegenen Energiepreise im vorigen Jahr hatte die Bundesregierung die Deckel für Arbeitspreise eingeführt. Bei Erdgas liegt er bei 12 Cent pro Kilowattstunde und für Fernwärme bei 9,5 Cent. Dies gilt für 80 Prozent des im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs. Für den Rest muss der normale Marktpreis gezahlt werden. Der gleiche Mechanismus wurde für Strom eingeführt. Hier gilt ein Deckel bei 40 Cent pro Kilowattstunde.

Allerdings haben sich die Preise für Energie in den vergangenen Monaten massiv verbilligt. Diese Entwicklung ist inzwischen auch bei Tarifen für private Haushalte angekommen. „Im Moment sehen wir für Neukunden die günstigsten Gastarife unter zehn Cent und Stromtarife unter 28 Cent“, sagte Puschmann. Die Tendenz der vergangenen vier bis sechs Wochen weise zudem klar nach unten: „Die Tarife liegen also deutlich unterhalb des Deckels.“

Zugleich gebe es aber immer noch enorme Preisspannen. Beim Strom etwa würden in der Grundversorgung Arbeitspreise von 56 Cent verlangt. Auch von Bundesland zu Bundesland sind die Unterschiede enorm. Nach Berechnungen von Verivox müssen Kunden in der Grundversorgung in Mecklenburg-Vorpommern für die Haushaltsenergie am meisten zahlen.

Dort liegen Stromkosten für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) im Schnitt bei 2.350 Euro jährlich, durch Preisbremsen-Subventionen von 482 Euro werden sie auf 1.868 Euro gedrückt. Das sind aber immer noch fast 450 Euro mehr als der aktuell günstigste Tarif bei Verivox. In Bremen ist der Grundversorgungsstrom mit rund 1.500 Euro am billigsten, der Preis liegt unter dem Deckel. Beim Gas (Verbrauch: 20.000 kWh) sind es in Berlin jährlich nur rund 2400 Euro.

In Mecklenburg-Vorpommern hingegen kommen 3.800 Euro zusammen (vor der Preisbremse). Die staatlichen Subventionen reduzieren die Kosten zwar um fast 1.000 Euro. Doch auch hier gilt, dass die aktuellen Tarife deutlich günstiger sind. Dadurch könnten die Preisbremsen mittlerweile kontraproduktiv wirken: „Wenn ein Tarif bei 38 Cent die Kilowattstunde liegt und ein anderer bei 40 Cent gedeckelt wird, dann ist die Ersparnis so gering, dass Wechselhürden aufgebaut werden. Aus Sicht des Steuerzahlers ist das eine Katastrophe, weil unnötig Subventionen gezahlt werden“, so der Verivox-Chef.


Foto: Rechnung, über dts Nachrichtenagentur

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Baerbock will bei China-Reise künftiges Verhältnis austarieren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will bei ihrem Besuch in China die Chancen für mehr Zusammenarbeit austarieren und zugleich die Haltung Chinas zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine thematisieren. „China hat sich verändert, und nach dem Ende der Corona-Restriktionen will ich mir ein genaueres Bild davon machen, welchen Kurs die neue Führung einschlägt, auch mit Blick auf das Spannungsfeld zwischen politischer Kontrolle und wirtschaftlicher Offenheit“, sagte Baerbock vor ihrer Abreise.

„Ich will vor Ort Chancen für mehr Zusammenarbeit bei der Förderung der Zivilgesellschaft, beim Klimaschutz und in Zukunftsbranchen wie den erneuerbaren Energien ausloten.“ An einer wirtschaftlichen Entkopplung habe man kein Interesse, aber die Risiken einseitiger Abhängigkeiten müssten im Sinne eines „De-Risking“ abgebaut werden. „Dies gilt gerade mit Blick auf das Horrorszenario einer militärischen Eskalation in der Taiwanstraße, durch die täglich 50 Prozent des Welthandels fließen“, so die Grünenpolitikerin. „Ganz oben“ auf ihrer Agenda stehe aber auch das Interesse, den Krieg in der Ukraine „schnellstmöglich, dauerhaft und gerecht“ zu beenden.

„Als ständiges Mitglied im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen trägt China eine besondere Verantwortung für den Weltfrieden“, so Baerbock. „Dass China bereit ist, sich global einzubringen, hat zuletzt die Vermittlung zur Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Iran gezeigt. Welche Rolle China mit seinem Einfluss auf Russland übernimmt, wird für ganz Europa und unsere Beziehung zu China Folgen haben.“ Weitere Themen sollen die Menschenrechte und der Klimaschutz sein.


Foto: Annalena Baerbock, über dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen lassen nach – Inflation bereitet weiter Sorgen

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Mittwoch nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.647 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 4.092 Punkten 0,4 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 11.929 Punkten 0,9 Prozent schwächer. Obwohl die Inflationsrate nach Angaben der US-Statistikbehörde vom Nachmittag niedriger ausgefallen ist als zuvor angenommen, zeigten sich Anleger wegen einer immer noch hohen Kerninflation besorgt. Auch das am Abend veröffentlichte Protokoll der vergangenen Sitzung der US-Zentralbank Federal Reserve wurde mitunter negativ aufgenommen. Darin wird einerseits eine breite Unterstützung für den vergangenen Zinsschritt von 25 Basispunkten ersichtlich, andererseits aber auch die Einschätzung geäußert, dass aufgrund der Bankenkrise womöglich weniger Zinsschritte nötig sein werden, um die Inflation weiter einzudämmen.

Unterdessen tendierte die europäische Gemeinschaftswährung am Mittwochabend stärker. Ein Euro kostete 1,0988 US-Dollar (+0,71 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9101 Euro zu haben. Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 2.014 US-Dollar gezahlt (+0,5 Prozent). Das entspricht einem Preis von 58,92 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 87,25 US-Dollar, das waren 1,9 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, über dts Nachrichtenagentur

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Krebshilfe rät wegen Erderhitzung bereits im April zu UV-Schutz

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Krebshilfe hat vor den Folgen der aufgrund der Erderhitzung bereits im April vermehrt intensiven UV-Strahlung gewarnt. „Bedingt durch den Klimawandel ist der Monat April deutlich sonnenreicher und wärmer als früher“, teilte die gemeinnützige Organisation am Mittwoch mit.

„Zum Schutz vor Hautkrebs ist es daher wichtig, die Haut behutsam an die Sonne zu gewöhnen.“ Die Gefahr vermehrter UV-Strahlung durch eine längere Sonnenscheindauer im Jahresverlauf werde unterschätzt. Nach Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes sei beispielsweise der April in den letzten Jahrzehnten deutlich sonniger und wärmer geworden. Dies könne dazu führen, dass sich Menschen öfter und länger im Freien aufhalten und ihre Haut vermehrt UV-Strahlen aussetzen.

Im Zuge des Klimawandels würden zudem vermehrt „Niedrig-Ozon-Ereignisse“ im Frühjahr beobachtet werden, so die Krebshilfe. Bei diesem Wetterphänomen strömt ozonarme Luft aus der Arktis nach Europa und führt vereinzelt zu ungewöhnlich hohen UV-Werten. Die Vorhersage dieser komplexen Ereignisse sei schwierig und nur kurzfristig möglich, hieß es. Tagesaktuell biete der UV-Index (UVI) Auskunft über die zu erwartende Intensität der Sonnenstrahlung.

„Schützen Sie sich ausreichend in der Sonne und senken Sie so langfristig Ihr Hautkrebsrisiko“, sagte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Die Organisation rät dazu, täglich den UV-Index abzurufen und die Haut nur langsam an die Sonne zu gewöhnen. Zudem werden Sonnenbrillen, Kopfbedeckungen und Sonnencremes mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 empfohlen. „Cremen Sie öfter nach. Schützen Sie Säuglinge bis zum Alter von 12 Monaten vor allem durch Schatten und Kleidung und vermeiden Sie Sonnencreme“, so die Deutsche Krebshilfe.


Foto: Sonnencreme, über dts Nachrichtenagentur

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Taiwans Botschafter hofft auf "Klartext" von Baerbock in Peking

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Repräsentant Taiwans in Deutschland, Jhy-Wey Shieh, hofft auf „Klartext“ der Bundesaußenministerin bei deren Antrittsbesuch in Peking am Donnerstag. „Gerade vor den jüngsten Äußerungen von Herrn Macron hoffe ich, dass Frau Baerbock, die als Verfechterin freiheitlicher Werte bekannt ist, in Peking Klartext spricht und unterstreicht, dass Deutschland jeden Versuch Chinas ablehnt, die Taiwan-Frage mit Gewalt zu lösen“, sagte Shieh dem „Tagesspiegel“ (Donnerstagausgabe).

Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte kürzlich bei seiner Reise in die Volksrepublik für Aufsehen in der EU und den USA gesorgt, weil er Chinas militärische Drohungen gegen Taiwan in einem Interview als „Krisen, die nicht unsere sind“, bezeichnete und warnte, in der Angelegenheit den USA zu folgen. Diese haben sich der Verteidigungsbereitschaft Taiwans verpflichtet, US-Präsident Joe Biden hat mehrfach zu verstehen gegeben, dass die Vereinigten Staaten den demokratischen Inselstaat gegen einen chinesischen Überfall verteidigen würden. Auch Deutschland und andere EU-Staaten haben Peking zuletzt verstärkt vor einem Angriff gewarnt. „China hat schon immer versucht, Europa und die USA in Sachen Taiwan zu spalten“, sagte Botschafter Shieh. Aber dieser Konflikt sei „Mannschaftsarbeit“. „Am Beispiel der Ukraine sieht man, dass nur transatlantische Einigkeit Erfolg hat. Wenn dieser Schulterschluss auch bei Taiwan gelingt, weiß China, dass es keine Chance hat, uns militärisch zu unterdrücken.“


Foto: „Verbotene Stadt“ in Peking, über dts Nachrichtenagentur

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Grüne plädieren für Ausweitung des Familienmitzugs

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Grünen-Innenpolitikerin Misbah Khan hat Nachbesserungen beim geplanten Fachkräfteeinwanderungsgesetz gefordert, insbesondere eine Asuweitung des Familienmitzugs. Es sei richtig, die rechtlichen Hürden für Erwerbsmigration zu senken, sagte die Bundestagsabgeordnete der „Welt“ (Donnerstagausgabe).

„Zugleich muss uns allen klar sein, dass wir eine Willkommenskultur brauchen, wenn wir attraktiv für Fachkräfte sein wollen. Dazu gehört der Abbau von rassistischen Denkweisen und Strukturen, aber auch die Ausweitung des Familienmitzugs.“ Deutschland tue sich „wahnsinnig schwer damit, auch kulturell ein Einwanderungsland zu sein“, sagte Khan weiter. „Migration wird bei uns oft problembehaftet diskutiert. Es wird vor einer Einwanderung in die Sozialsysteme gewarnt, statt anzuerkennen, dass wir ohne Einwanderung in ein paar Dekaden kein funktionierendes Sozialsystem mehr haben.“

Mehrere Studien belegten zudem, „dass ausländische Arbeitskräfte Deutschland den Rücken kehren, weil sie hier Diskriminierungserfahrungen gemacht haben“, so die Grünenpolitikerin. „Das ist schade und ökonomisch problematisch.“ Mit Blick auf eine Ausweitung des Familiennachzugs sagte Khan, dass einige wenige hochqualifizierte Arbeitskräfte schon heute ihren Partner und Kinder mitbringen könnten.

„Ich plädiere dafür, diese Möglichkeit auch auf die Eltern auszuweiten. Wenn die Mutter nicht mitkommen darf, obwohl sie pflegebedürftig ist, entscheidet sich eine Arbeitskraft gegen Deutschland“, so Khan. Voraussetzung müsse sein, „dass der Lebensunterhalt der Verwandten gesichert ist“.


Foto: Frau mit Kopftuch und Frau ohne Kopftuch, über dts Nachrichtenagentur

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Siemens will Anteil von Digital- und Softwareumsätzen verdoppeln

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München (dts Nachrichtenagentur) – Siemens-Chef Roland Busch will den Anteil der Software- und Digitalgeschäfte im Konzern deutlich steigern. „Ich kann mir vorstellen, dass wir längerfristig um die 20 Prozent liegen werden“, sagte Busch dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe).

Zuletzt lag der Anteil noch unter zehn Prozent. Zu dem Wachstum beitragen soll vor allem die neue Digitalplattform „Xcelerator“, die Busch im vergangenen Jahr vorgestellt hatte. „Wir haben über die Siemens Xcelerator-Plattform neue Kunden und zusätzliche Umsätze gerade aus dem Mittelstand gewonnen.“ Über die Plattform will Siemens künftig Hardware- und Softwaremodule vertreiben und zugleich externe Partner anbinden. Knapp ein Jahr nach dem Start bieten laut Busch 70 externe Partner 91 Applikationen und 333 Produktangebote an.

Er sei „sehr zuversichtlich“, im laufenden Geschäftsjahr das aktuelle Ziel eines Digitalwachstums von mehr als zehn Prozent trotz der laufenden Umstellung auf ein „Software-as-a-Service“-Mietmodell zu erreichen, sagte Busch. Wenn die Umstellung einmal weitgehend abgeschlossen sei, soll das Wachstum deutlich beschleunigt werden.


Foto: Siemens, über dts Nachrichtenagentur

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