Freitag, September 27, 2024
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Christian Busch plädiert dafür, im Zufall Sinn zu finden

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christian busch

Ein Zufall ist nicht nur etwas, das uns einfach passiert, sagt Christian Busch. Der Professor an der New York University geht dem Phänomen in seinem Buch “Erfolgsfaktor Zufall – Wie wir Ungewissheit und unerwartete Ereignisse für uns nutzen können” auf den Grund. Im Interview mit herCAREER spricht er darüber, warum ein geradliniger Lebenslauf heute kein Einstellungskriterium mehr sein sollte und über den größten Zufall seines Lebens.

“Wir haben gelernt, den Zufall als Gegenteil einer guten Planung zu sehen, harte Arbeit als Gegenteil von Glück. Unsere Forschung zeigt aber, dass es sich aber weniger um strenge Gegensätze als vielmehr um ein Paradoxon handelt, mit dem wir lernen können, umzugehen”, sagt er. In erfolgreichen Unternehmen arbeiteten Menschen, die die Kunst beherrschten, ihre Strategien schnell an Veränderungen anzupassen. “In einer Welt, die sich schnell ändert, geht es mehr um Klarheit als um Gewissheit”, sagt Busch.

Wer einen Job sucht, tue gut daran, die Wahrscheinlichkeiten für Zufälle zu erhöhen und sich beispielsweise in Netzwerken zu engagieren. Busch selbst erlebte den größten Zufall seines Lebens in seinem Privatleben. Während der Pandemie traf er eine langjährige Freundin durch Zufall wieder. Wenig später kam Busch mit seiner heutigen Frau zusammen und gründete eine Familie mit ihr.

Am 27. April 2023 trägt Prof. Dr. Christian Busch in der herCAREER Academy vor. “Serendipity: Ungeahnte Möglichkeiten des glücklichen Zufalls” findet um 16 Uhr via Zoom statt.

Über Christian Busch
Prof. Dr. Christian Busch ist der Direktor des CGA Wirtschafts-Studiengangs an der New York University (NYU) und lehrt und forscht auch an der London School of Economics (LSE). Er ist Mitbegründer von Leaders on Purpose (Netzwerk führender CEOs) und dem Sandbox Network (Netzwerk junger Innovatoren) und der ehemalige Co-Direktor des LSE Innovations-Zentrums.

Er ist unter den „30 Management-Denkern, die die Zukunft prägen werden“ (Thinkers50), ein Mitglied im Expertenforum des Weltwirtschaftsforums (WEF) und ein Fellow der Royal Society of Arts. Seine Arbeit wurde in Fachzeitschriften wie dem Strategic Management Journal und Harvard Business Review veröffentlicht und in Medien wie der Wirtschaftswoche, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Forbes und BBC geteilt. Er erhielt seinen Doktortitel von der London School of Economics, und ist ein Gast-Kolumnist bei Psychology Today und anderen Publikationen.

Über herCAREER Academy
In der herCAREER Academy diskutieren Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft über ihr Herzensthema. Während der moderierten, einstündigen Online-Veranstaltung gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Es handelt sich um eine kostenlose Live-Veranstaltungen, die in der Regel aufgezeichnet werden und im Anschluss auf der herCAREER Website zur Verfügung steht. www.her-career.com/academy

Bild Christian Busch

Quelle :messe.rocks GmbH

Dax dreht am Mittag leicht ins Minus – Chemiewerte unter Druck

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat seine anfänglichen leichten Gewinne am Donnerstag bis zum Mittag eingebüßt. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.685 Punkten berechnet, 0,1 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

Die größten Verluste gab es am Mittag bei den Aktien von BASF, Covestro und SAP. Gegen den Trend im Plus rangierten unter anderem die Papiere von Rheinmetall, Merck und Symrise. Auch die gesunkenen Teuerungsraten aus Washington vom Mittwoch haben den Märkten wohl noch keine entscheidenden Impulse gegeben. „Der Deutsche Aktienindex tut sich weiterhin schwer damit, über die alten Jahreshochs auszubrechen“, sagte Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Das Unterfangen beanspruche deutlich mehr Zeit als von vielen Anlegern erhofft.

Trotzdem könne der gestrige Tag mit der Veröffentlichung der jüngsten Inflationszahlen aus den USA die Informationen gebracht haben, die sich der Markt erhofft hatte, so der Marktanalyst. „Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussah und die Investoren auch heute noch viel Interpretationsspielraum haben werden.“ In den vergangenen Tagen habe sich durch diverse Äußerungen immer deutlicher gezeigt, dass es in der US-Notenbank Fed keinen Konsens mehr darüber gebe, ob es noch weitere Zinserhöhungen über das bislang geäußerte Ziel oder doch erst eine Pause brauche, sollten sich die Wirtschaftsdaten entsprechend entwickeln. „Nach den gestrigen Inflationsdaten und dem am Abend veröffentlichten Sitzungsprotokoll zum Zinsentscheid vom 22. März dürfte dies nun entschieden sein – noch einmal 25 Basispunkte Anfang Mai rauf und dann erst einmal Schluss“, so Oldenburger.

Die Fed gehe mittlerweile selbst davon aus, dass in Folge der jüngsten Bankenprobleme eine „milde Rezession“ die USA in den kommenden Monaten treffen werde. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmittag stärker. Ein Euro kostete 1,1018 US-Dollar (+0,25 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9076 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Visionäre Technik im Kampf gegen Fachkräftemangel

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Ar-Technology bekommt Investment in Millionenhöhe

Österreichisches AR-Unternehmen bekommt Investment in Millionenhöhe

Der Fachkräftemangel dominiert seit Monaten die heimischen Schlagzeilen, durch das stete Aufkommen neuer Technologien steigt zudem auch der Innovationsdruck auf Unternehmen kontinuierlich an. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht absehbar. Aktuell befindet sich etwa Augmented Reality auf dem Vormarsch und soll die Arbeitswelt in der Industrie nachhaltig verändern. Mithilfe von AR werden – unter anderem durch spezielle Brillen – digitale Inhalte in der Realität dargestellt, und somit Erweiterungen der Realität ermöglicht. Schlagzeilen machte diese Technologie erstmals im Jahr 2016, als das Spiel „Pokemon Go“ die Welt eroberte und User auf den Straßen ihrer Heimatorte auf die Jagd nach den digitalen Figuren des Videospiels schickte.

Das Unternehmen AR-Technology hat die Möglichkeiten der Augmented-Reality-Technologie frühzeitig erkannt und zusammen mit den beiden Gründern Richard Hirschhuber und Axel Schnaller eine weltweit bisher einzigartige Tracking-Technologie entwickelt. Individuell an einem Gegenstand oder Werkzeug angebrachte oder integrierte Tracker sorgen für eine maßgenaue Nachbildung des Objekts im digitalen Raum. Mit jeder auf dem Markt verfügbaren AR-Brille sowie dem AR-Technology-Empfängermodul und der zugehörigen, KI-gesteuerten App können in Folge Arbeitsprozesse an diesem virtuellen Objekt durchgeführt werden. Während die Brille zugekauft ist, sind Empfängermodul und App hausinterne, patentierte Eigenentwicklungen.

„Ich bin davon überzeugt, dass sich Industrieunternehmen in Zukunft fragen werden, wie sie ihre Produkte ohne der Augmented-Reality-Technologie herstellen konnten. Mit dieser Technik können Zusatzumsätze generiert und unseren Kunden der Innovationsdruck genommen werden, wodurch eine starke Kundenbindung entstehen kann“, beschreibt Co-Founder und CEO Richard Hirschhuber das Potential der Technologie.

Top-Industriebetriebe setzen auf AR-Technology

Auch das reale Produkt wird in weiterer Folge von der AR-Brille erkannt, während eine Künstliche Intelligenz in der AR-Technology-App den Nutzern das Vorgehen am Produkt erklärt und virtuelle Objekte zur Hilfe einblendet. „Neue Mitarbeiter erhalten exakte Vorgaben von der Brille, wie der Fertigungsprozess aussehen sollte und welche Schritte in der Produktion erforderlich sind. Dadurch verkürzt sich die Einschulung und Ausbildung neuer Fachkräfte um einige Monate“, erläutert Hirschhuber den konkreten Nutzen der Augmented Reality für Unternehmen: „Auch die Fehlerquote geht gegen Null, da der gesamte Prozess überwacht wird und die Arbeiter automatisch von der App benachrichtigt werden, falls sie einen Arbeitsschritt ausgelassen haben. Es ist also eine automatische Qualitätskontrolle. Dadurch wird auch bei einem Abgang von Schlüsselmitarbeitern das Wissen konserviert und bleibt dem Unternehmen erhalten.“

Einige Vorreiter und Innovatoren in der Industrie setzen bereits auf AR-Technology, darunter auch der Autoriese BMW in Kombination mit FEIN Werkzeugen. Neben der Automobilindustrie werden auch schon im medizinischen Bereich AR-Technologien eingesetzt, beispielsweise um Schulungen für heikle chirurgische Eingriffe in der Proof-of-Concept-Phase durchzuführen. Abgesehen vom Training können auch operative Abläufe mit der AR-Technologie vorab geplant und verbessert werden. Als Werkzeug-Ersatz dient dabei der „XR Stylus“, ein weltweit einzigartiger Stift für die Augmented Reality, welcher ebenfalls von AR-Technology entwickelt und patentiert wurde.

Zwei Investoren steigen mit einer Million Euro ein

Um das Wachstum des Unternehmens und der Technologie weiter voranzutreiben, konnten nun zwei Investoren gefunden werden, die sich jeweils mit 500.000 Euro – für je neun Prozent der Firmenanteile – beteiligt haben. Neben einem Family Office aus Tirol hat auch Onsight Ventures, spezialisiert auf Zukunftstechnologien, investiert.

„Nach einem erfolgreichen Unternehmensstart und der Zusammenarbeit mit einigen renommierten Top-Unternehmen sind die beiden Investments für uns ein weiteres Zeichen, dass unsere weltweit einzigartige Technologie den Zahn der Zeit trifft und die Zukunft maßgeblich mitgestalten wird“, freut sich Hirschhuber über den Zuspruch auf Investorenseite. Nun nimmt sich der Gründer jedoch die Zeit, die Technologie am Markt ankommen zu lassen: „Wir möchten kein ultraschnelles Wachstum, sondern suchen gezielt Partner in der Industrie und streben so eine gesunde Expansion an.“

Bild AR- Technology

Quelle YIELD PUBLIC RELATIONS GMBH

MOOT legt nun Upcycling in die Wiege

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moot

Das nachhaltige Modelabel MOOT erweitert das Sortiment:

Kind mit Mütze aus upgecycelter Baumwoll-Bettwäsche. Copyright: MOOTkids

Es entwirft ab sofort auch Mode für Kinder zwischen 0 und 5 Jahren, hergestellt aus upgecycelter Jersey Bettwäsche. Unter der Linie MOOTkids sind ab sofort Dreieckstücher, Schlauchschals und Mützen im Online-Shop unter moot.eco erhältlich.

Das Berliner Start-up MOOT revolutioniert seit 2020 die Modeszene, indem es aus geretteten Textilien neuwertige Kleidung fair in Berlin herstellt. T-Shirts aus Bettwäsche, Beutel aus Kissenbezügen und moderne Jacken, die ursprünglich Wolldecken waren, sind Bestandteile des bisherigen Sortiments. Nun stellt MOOT auch Modeaccessoires für Kinder her, die neben dem Nachhaltigkeitsaspekt einen gesundheitlichen Vorteil mit sich bringen.

Laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sind Pestizide und Düngemittel insbesondere beim konventionellen Baumwollanbau ein Problem. Neue Kleidungsstücke sind daher häufig von der chemischen Belastung der Baumwolle betroffen. Viele Nutzer:innen tragen die Kleidung bereits vor dem ersten Waschen. Die Teile kommen dadurch häufig direkt mit der Haut in Kontakt. Kontaktallergien, Hautprobleme und sogar schleichend krankmachende Prozesse im Körper können die schwerwiegende Folge sein.

Um Textilien von Chemikalien zu befreien, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung, sie vor Gebrauch zu waschen. Das Risiko für belastende Rückstände im Material lasse sich so verkleinern. Dies gilt vor allem für Babys und Kleinkinder, deren Haut dünner als die von Erwachsenen ist. Second-Hand-Ware ist meist weniger mit Schadstoffen belastet, da sie schon öfter gereinigt wurde.

Bild: Kinder tragen Mütze Dreieckstuch, Schlauchschal aus upgecycelter Baumwoll-Bettwäsche. Copyright: MOOTkids

Quelle: Cléo Public Relations UG

Umbruch bei Borussia Mönchengladbach – mehrere Spieler gehen

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Mönchengladbach (dts Nachrichtenagentur) – Beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach steht im Sommer offenbar ein größerer Umbruch an. Neben Kapitän Lars Stindl werden auch Marcus Thuram und Ramy Bensebaini ihre auslaufenden Verträge nicht verlängern, teilte der Verein am Donnerstag mit.

Das sei „schade, weil uns beide in den zurückliegenden vier Jahren sportlich viel gegeben haben“, ließ sich Sportdirektor Roland Virkus zitieren. Man verstehe auch, dass die Fans enttäuscht seien. „Es war aber in den vergangenen Jahren immer Teil unseres Weges, solche talentierten Spieler zu holen, weiterzuentwickeln – und irgendwann auch ziehen zu lassen, weil wir sie nicht ewig halten können“, so Virkus weiter. Dass das Trio jetzt ablösefrei geht, sei „natürlich nicht gut“.

Trotzdem hätten sie „einen stilvollen Abschied verdient“. Dass Stindl seine Entscheidung „mit der Verantwortung gegenüber seiner Familie“ erklärt hat, spreche „am Ende ja auch für den Menschen Lars Stindl“, so der Sportdirektor. Den gebürtigen Pfälzer könnte es wohl zurück in seine Heimat ziehen, Bensebaini wird laut Medienberichten mit einem Wechsel zu Borussia Dortmund in Verbindung gebracht, während Thurams Ziel noch offen ist.


Foto: Marcus Thuram (Borussia Mönchengladbach), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ermittler: Klimakleber nicht für Tod von Radfahrerin verantwortlich

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Fast ein halbes Jahr nach dem Betonmischer-Unfall in Berlin, bei dem eine Radfahrerin ums Leben gekommen war, hat die Justiz den Vorwurf der fahrlässigen Tötung gegen zwei Aktivisten der „Letzten Generation“ fallengelassen. Gegen beide wurde zwar Anklage wegen Nötigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte erhoben, aber nicht wegen eines Körperverletzungs- oder Tötungsdelikts, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Donnerstag mit.

Die Aktivisten sollen am 31. Oktober eine Teilsperrung der Bundesautobahn 100 in Höhe der Anschlussstelle Messedamm und einen Rückstau zahlreicher Kraftfahrzeuge bis zum Jakob‑Kaiser‑Platz veranlasst haben, indem sie Transparente von einer Verkehrszeichenbrücke hängten und sich an dieser mit Sekundenkleber festklebten. Im Rahmen der Ermittlungen war zu klären, ob der Tod der 44 Jahre alten Fahrradfahrerin nach dem Unfall mit dem Betonmischer hätte verhindert werden können, wenn ein Bergungsfahrzeug nicht durch den Stau aufgehalten worden und damit früher am Unfallort eingetroffen wäre. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen führte die Straßenblockade tatsächlich zu einer zeitlichen Verzögerung von drei Minuten bei einem Einsatzleiterfahrzeug und von acht Minuten bei dem Rüstwagen, auf deren Eintreffen kam es den Behörden zufolge aber nicht an. Die Notärztin hätte zu diesem Zeitpunkt bereits „notfallmedizinisch vollkommen korrekt“ entschieden, dass eine Anhebung des Betonmischers durch den Rüstwagen den Zustand der Fahrradfahrerin eher noch verschlechtert hätte, so die Staatsanwaltschaft.

Die Sofortrettung durch Wegfahren des Lkw sei daher in jedem Fall – und also unabhängig von der Verfügbarkeit des Rüstwagens – die „sinnvollere Vorgehensweise“ gewesen. Zudem habe die Obduktion ergeben, dass die Fahrradfahrerin durch den Unfall mit dem Betonmischer bereits so schwere Verletzungen erlitten hatte, „dass ihr Leben ohnehin nicht mehr hätte gerettet werden können“, teilte die Behörde weiter mit.


Foto: Klimaprotest, über dts Nachrichtenagentur

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Dax startet leicht im Plus – US-Wirtschaftsdaten weiter im Fokus

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Donnerstagmorgen mit leichten Gewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.740 Punkten berechnet, 0,2 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

Nach deutlichen Verlusten am Mittwoch befanden sich die Aktien von Merck am Morgen wieder leicht im grünen Bereich. Die Veröffentlichung einer unerwartet deutlich gesunkenen US-Inflationsrate für den März hatte am Mittwoch nur zu einem vorübergehenden Kursprung an der Börse in Frankfurt geführt. „Die gestrigen US-Verbraucherpreisdaten hatten nur kurzfristig für eine Erleichterung bei den Marktteilnehmern gesorgt“, sagte auch Marktanalyst Andreas Lipkow am Donnerstag. „Das Sitzungsprotokoll der letzten US-Notenbanksitzung hatte dagegen gleich zwei Schmerzpunkte in den Vordergrund gerückt“, so Lipkow weiter: Zum einen schlössen die Teilnehmer des US-Notenbankausschusses eine Rezession in den USA nicht aus, zum anderen hätten die Vertreter doch „einige Sorgenfalten“ bezüglich der Situation im US-Bankensektor.

„Das wirkte sofort auf die US-Finanzmärkte ein und wischte einen Großteil der Gewinne bei den US-Aktien wieder weg“, fügte der Marktexperte hinzu. Am Donnerstag stünden die US-Arbeitsmarktdaten im Fokus des Handelsgeschehens und auch am Freitag beginnende US-Berichtssaison dürfe schon „ihre Schatten vorauswerfen“, so Lipkow. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0999 US-Dollar (+0,07 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9092 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Söder bringt Plan für Kernenergie-Verlängerung ins Spiel

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München (dts Nachrichtenagentur) – Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat einen Plan für eine Verlängerung der Kernenergie in Deutschland ins Spiel gebracht. Sollte die Union die nächste Bundestagswahl gewinnen, wolle man die Anlagen, die bis jetzt am Netz waren, weiterfahren und die kurz zuvor stillgelegten Kraftwerke als Reserve behalten, sagte er Focus-Online.

Er sehe auch keine Probleme dabei, abgeschaltete AKWs zu reaktivieren: „Die Kernkraftwerke sollen ja über 20 Jahre zurückgebaut werden, da spielen jetzt zwei Jahre hin oder her keine Rolle“, so der CSU-Chef. Man brauche für einen Weiterbetrieb neue Brennstäbe und ein technisches Update, das sei machbar. Das bestätige auch der Tüv als „maßgebliche Prüfinstanz“. Daneben fordert Söder auch neue wissenschaftliche Untersuchungen der Kernenergie.

„Zum einen sollten wir die Forschung für die sogenannte kleine Kerntechnologie forcieren, zum anderen brauchen wir mehr Wissen über die neue Kernfusion“, so der Ministerpräsident. Der jüngste „Durchbruch in den USA“ sei „bemerkenswert“. Man überlege daher, in Bayern einen Kernfusionsreaktor für Forschungszwecke zu bauen, so Söder.


Foto: Atomkraftwerk, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Inflationsrate von 7,4 Prozent im März bestätigt

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Inflationsrate für den Monat März 2023 mit +7,4 Prozent bestätigt. Ende März war bereits eine entsprechende Schätzung veröffentlicht worden.

Im Februar hatte die Inflationsrate noch bei +8,7 Prozent gelegen. „Die Inflationsrate hat sich abgeschwächt, bleibt jedoch auf einem hohen Niveau“, sagte Destatis-Präsidentin Ruth Brand. „Für die privaten Haushalte fielen im März die erneut höheren Preise für Nahrungsmittel besonders ins Gewicht.“ Die Preise für Energieprodukte lagen im März um 3,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Die Teuerung der Energieprodukte hat sich damit deutlich abgeschwächt und lag unterhalb der Inflationsrate. Im Februar hatte sie noch bei +19,1 Prozent und im Januar bei +23,1 Prozent gelegen. Im März wirkte jedoch ein Basiseffekt aufgrund des starken Anstiegs der Energiepreise im Vorjahr. Kraftstoffe waren mit -16,1 Prozent deutlich günstiger als vor einem Jahr.

Die Energiepreise werden zudem von den Preisbremsen für Strom, Erdgas und Fernwärme beeinflusst, die rückwirkend seit Januar wirksam sind. Insgesamt ist die Preisentwicklung bei Energie jedoch durch viele Faktoren geprägt, insbesondere durch die internationalen Einkaufspreise. Im Einzelnen verteuerte sich von März 2022 bis März 2023 die Haushaltsenergie mit +21,9 Prozent nach wie vor besonders stark: So erhöhten sich die Preise für Erdgas um 39,5 Prozent, für Strom um 17,1 Prozent und für Fernwärme um 16,4 Prozent. Auch andere Haushaltsenergieprodukte verteuerten sich weiterhin überdurchschnittlich, zum Beispiel Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe um 39,4 Prozent.

Hingegen verbilligte sich leichtes Heizöl mit -35,7 Prozent deutlich. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im dritten Monat des Jahres um 22,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel hat sich damit sogar noch weiter verstärkt (Februar 2023: +21,8 Prozent; Januar 2023: +20,2 Prozent) und liegt mittlerweile dreimal so hoch wie die Gesamtteuerung, so das Bundesamt. Wie bereits in den vorherigen Monaten wurden auch im März 2023 bei allen Nahrungsmittelgruppen Preiserhöhungen beobachtet: Insbesondere verteuerten sich Molkereiprodukte und Eier (+34,6 Prozent).

Deutlich teurer binnen Jahresfrist wurden außerdem Gemüse (+27,3 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (+23,8 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+22,2 Prozent). Auffällig hoch war die Teuerung bei einzelnen Nahrungsmitteln, so mussten die Verbraucher beispielsweise für Zucker 70,9 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Inflationsrate ohne Energie lag im März mit +7,8 Prozent höher als die Inflationsrate insgesamt; hieraus wird deutlich, dass die Energiepreise aktuell sogar leicht dämpfend auf die Inflation wirken. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Energie und Nahrungsmitteln zeigt unterdessen, wie stark die Nahrungsmittelpreise die Gesamtteuerung prägen: Sie lag mit +5,8 Prozent deutlich niedriger.

Zudem wird an der Teuerungsrate ohne Energie und Nahrungsmittel offensichtlich, dass auch in anderen Güterbereichen die Teuerung hoch ist: Bereits im Dezember 2022 lag diese Kenngröße über der Fünf-Prozent-Marke und hat sich nach +5,6 Prozent im Januar und +5,7 Prozent im Februar 2023 wiederum leicht erhöht. Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im März 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,8 Prozent. Verbrauchsgüter verteuerten sich mit +11,9 Prozent besonders stark, vor allem infolge des Preisanstieges bei Nahrungsmitteln. Deutlich teurer waren hier außerdem Verbrauchsgüter für die Körperpflege (+14,6 Prozent), Bier (+13,6 Prozent) und alkoholfreie Getränke (+13,2 Prozent).

Die Preise von Gebrauchsgütern lagen binnen Jahresfrist um 6,2 Prozent höher. Auffällig hoch war hier zum Beispiel die Teuerung von Möbeln und Leuchten (+10,3 Prozent) sowie von neuen Pkw (+7,5 Prozent). Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen unterdessen um 4,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Darunter verteuerten sich die Nettokaltmieten um 2,1 Prozent. Überdurchschnittlich erhöhten sich die Preise für einzelne Dienstleistungen, zum Beispiel die Wartung und Reparatur von Wohnungen (+16,6 Prozent), Gaststättendienstleistungen (+10,8 Prozent) sowie Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+9,8 Prozent). Binnen Jahresfrist verbilligten sich hingegen nur sehr wenige Dienstleistungen, zum Beispiel Telekommunikationsdienstleistungen (-0,9 Prozent). Im Vergleich zum Februar stieg der Verbraucherpreisindex im März 2023 um 0,8 Prozent, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Deutlich teurer wurden saisonbedingt Pauschalreisen (+9,2 Prozent), Flugtickets (+8,5 Prozent) und Bekleidungsartikel (+5,1 Prozent).

Die privaten Haushalte mussten auch im Vormonatsvergleich mehr für Nahrungsmittel insgesamt bezahlen (+1,3 Prozent), vor allem für Gemüse (+6,5 Prozent). Auffällig war dagegen der erneute Preisrückgang bei Speisefetten und Speiseölen (-3,1 Prozent), insbesondere bei Butter mit -7,0 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Energiepreise blieben insgesamt unverändert. Bei einigen Energieprodukten kam es dennoch zu Preisanstiegen, so stiegen die Preise für Fernwärme (+1,2 Prozent) und Erdgas (+0,7 Prozent) trotz Preisbremsen. Den Preisanstiegen standen auch einzelne Preisrückgänge beispielsweise bei leichtem Heizöl (-2,3 Prozent) und Strom (-0,6 Prozent) gegenüber. Die Preise für Kraftstoffe insgesamt blieben nahezu stabil (-0,1 Prozent, darunter Superbenzin: +0,3 Prozent, Dieselkraftstoff: -1,6 Prozent).


Foto: Einkaufswagen vor einem Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

"Hanfverband" beklagt Hürden für Gelegenheitskonsumenten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der sogenannte „Hanfverband“ (DHV) begrüßt die Pläne der Bundesregierung zur Legalisierung von Cannabis-Vereinen, sogenannten „Cannabis Social Clubs“, sieht darin aber zu große Hürden für Gelegenheitskonsumenten. Die Clubs seien hauptsächlich auf Personen ausgelegt, die viel konsumieren, sagte der Sprecher des „Hanfverbands“, Georg Wurth, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Für gelegentliche Konsumenten sind die Hürden einer Mitgliedschaft zu hoch.“ Die „Social Clubs“ seien ein guter Anfang, im nächsten Schritt sollte die Bundesregierung jedoch ein Gesetz für eine vollständige Regulierung vorlegen. „Wenn das Gesetz an der EU scheitern sollte, hätte die Ampel-Regierung immerhin geliefert und die Debatte müsste auf EU-Ebene weitergehen“, sagte Wurth dem RND. Die Einführung sogenannter „Cannabis Social Clubs“ (CSC) sind ein Kernpunkt der Legalisierungspläne der Bundesregierung. Wie aus den am Mittwoch vorgestellten neuen Eckpunkten von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hervorgeht, können diese „nicht gewinnorientierten Vereinigungen“ ihre Mitglieder künftig mit Cannabisprodukten aus dem eigenen Anbau versorgen.

Zudem soll der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis sowie der Anbau von drei Pflanzen zum Eigenbedarf in Deutschland künftig legal sein.


Foto: Cannabis, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts