Donnerstag, Juli 4, 2024
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Baden-Württemberg präsentiert „KI-Ökosystem“ in der Vertretung des Landes in Berlin

Baden-Württemberg gilt als Powerhaus von Deutschland.

Der Wirtschaftsstandort gehört laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) zudem zu den innovativsten Regionen weltweit. Er belegt hinter den US-Bundesstaaten Massachusetts sowie Kalifornien Platz drei der weltweit besonders innovativen Regionen. Die Forschungs- und Entwicklungsquote ist mit 5,6 Prozent, gemessen am BIP, weltweit ein Spitzenwert. Und Künstliche Intelligenz (KI) spielt in Baden-Württemberg schon längst eine bedeutende Rolle, betonte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, am Donnerstag (16. Mai) auf der Veranstaltung „KI und neue Arbeitswelt: AI Mindset made in BW“, die das Wirtschaftsministerium in der Landesvertretung in Berlin organisiert hatte.

Baden-Württemberg verfügt bereits heute über ein starkes „KI-Ökosystem“, das seine Stärke aus einer engen Verzahnung von Forschungseinrichtungen, KI-Entwicklern, Start-ups und einer großen Zahl von Unternehmen bezieht. Sie setzen in den für Baden-Württemberg prägenden Leitbranchen des Fahrzeugbaus, des Maschinenbaus und Zukunftsbranchen wie der Robotik und der Luft- und Raumfahrt erfolgreich auf die Basistechnologie der KI.

Mit dem Innovationspark Künstliche Intelligenz – kurz: IPAI – entsteht in Heilbronn ein einzigartiges Reallabor auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz, das mit seiner Infrastruktur den Wissenstransfer zwischen namhaften Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen auf einzigartige Weise ermögliche und so die Entwicklung neuer, KI-gestützter Geschäftsmodelle und Produkte befördert. Der IPAI geht auf eine Initiative von Ministerin Hoffmeister-Kraut zurück.

Der Innovationsparkt gilt als Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft über Europa hinaus.

In der Diskussionsrunde mit Vertretern aus Unternehmen und Start-ups, an der David Reger, CEO von NEURA Robotics, Professor Thomas Hundt, Inhaber von jangled nerves, Jonas Menesklou, Gründer des Karlsruher Start-up-Unternehmens askUI, und Dr. Benjamin Schiller vom KI-Innovationspark IPAI in Heilbronn teilnahmen, zeigte sich Hoffmeister-Kraut davon überzeugt, dass KI einer der wichtigsten Schlüssel ist, um den Strukturwandel in der Wirtschaft zum Erfolg zu führen. „KI spielt eine wichtige Rolle, um die Aufgaben des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels zu lösen“, so Hoffmeister-Kraut. „KI ist der Schlüssel überhaupt, um bei Ressourceneffizienz, Energieeinsparung und Dekarbonisierung voranzukommen – und um Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen.“

„So wichtig es ist, KI als Gamechanger bei der Transformation der Wirtschaft zu begreifen, so wichtig ist es, den Unternehmen wieder Freiräume zu geben. Sie haben immer weniger Kapazitäten, um sich mit KI und Innovationen zu befassen und darin zu investieren“, betonte Hoffmeister-Kraut. Ein wichtiger Punkt sei es daher, die Unternehmen von bürokratischen Lasten zu befreien. „Die Bundesregierung muss den Bürokratieabbau vorantreiben und als wichtigen Standortfaktor begreifen“, sagte die baden-württembergische Wirtschaftsministerin. Seit Jahren finde eine „Misstrauensgesetzgebung“ statt, die zu ausufernden Dokumentations- und Berichtspflichten führt.

Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium tritt dem entgegen. Im Rahmen der Bundesratsbefassung zum Vierten Bürokratieentlastungsgesetz (BEG IV) hat sich Baden-Württemberg mit 13 Anträgen für mehr Bürokratieabbau durchgesetzt. „Gerade von vereinfachten Regelungen im Arbeits- und Sozialrecht können Unternehmen aller Branchen profitieren. Es gibt ja nicht wenige kleine und mittlere Unternehmen, die nicht zuletzt deshalb auf eine Erweiterung ihres Unternehmens über gewisse Schwellenwerte hinaus verzichten, um nicht in eine Regulierungsdynamik hinzugeraten, die unternehmerisches Handeln lähmt.“

Auch beim AI Act steht das Wirtschaftsministerium in Kontakt mit dem Bund. So fordert Hoffmeister-Kraut zwei Punkte: Erstens müsse es im weiteren Verfahren zu unternehmensfreundlichen Regelungen kommen. Zum zweiten sei es notwendig, dass die Regelungen in allen EU-Mitgliedsstaaten einheitlich getroffen werden.

Fraunhofer-Studie zu Generativer KI

Die Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und Technologiebeauftragte der Ministerin, Professorin Dr. Katharina Hölzle, die die Veranstaltung mit einem Vortrag unter dem Titel „Die Zukunft der Generativen KI liegt in Baden-Württemberg“ eröffnete und dabei die Ergebnisse einer Studie des Fraunhofer IAO vorstellte, machte deutlich, dass Generative KI die gesamte Arbeitswelt verändern werde. „Generative KI wird die gesamte Arbeitswelt verändern. Das Potenzial für Produktivitätsgewinne ist enorm, erfordert aber eine aktive Auseinandersetzung mit dem Thema. Dazu brauchen Unternehmen eine KI-Strategie, die eng verzahnt mit der Unternehmensstrategie ist. Gleichzeitig braucht es grundlegende Kompetenzen im Umgang mit KI, eine sogenannte KI-Literacy. Die Veröffentlichung dieser Studie unterstreicht die Entschlossenheit des Landes Baden-Württemberg, die dort genannten Handlungsempfehlungen umzusetzen und die Potenziale Generativer KI bestmöglich zu nutzen. Baden-Württemberg bietet hierfür ein einmaliges KI-Innovationsökosystem für Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, um diese Herausforderungen zu meistern und die Zukunft erfolgreich zu gestalten.“

Zur Studie „Potenziale Generativer KI für den Mittelstand“

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg förderte ein Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zu Generativer KI mit dem Fokus auf Anwendungen im Bereich der Sprach- und Textverarbeitung mit rund 100.000 Euro. Das Ergebnis in Form der Studie „Potenziale Generativer KI für den Mittelstand: Wie große KI-Modelle die Arbeitswelt verändern“ kann unter folgendem Link als Volltext abgerufen werden: https://www.digital.iao.fraunhofer.de/de/leistungen/KI/GenerativeKI.html

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Quelle Baden Württemberg  Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus

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