Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Anstieg der Immobilienpreise in Deutschland hat sich nach Angaben des Verbands deutscher Pfandbriefbanken auch im dritten Quartal 2025 fortgesetzt. Laut einer am Montag veröffentlichten Analyse des Verbands kletterten die Preise um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem direkten Vorquartal belief sich der Preisanstieg auf 0,7 Prozent.
Ausgewertet wurden echte Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten, und zwar für den gesamten deutschen Markt für Wohn-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien. Den größeren Beitrag zum aktuellen Preisanstieg leisteten erneut die Wohnimmobilienpreise, die sich im Vergleich zum dritten Quartal 2024 um 3,8 Prozent erhöhten. Gegenüber dem zweiten Quartal des laufenden Jahres belief sich ihr Plus auf 0,8 Prozent. Die Preise von Gewerbeimmobilien, die Büro- und Einzelhandelsimmobilienpreise einschließen, nahmen um 2,8 Prozent auf Jahressicht und um 0,5 Prozent auf Quartalssicht zu.
„Seit dem Frühjahr 2024 geht es für die Immobilienpreise aufwärts. Die Erholungsphase am Immobilienmarkt verfestigt sich weiter – getragen vor allem von der Entwicklung der Wohnimmobilienpreise“, sagte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. „Die Marktakteure haben sich mit den neuen Rahmenbedingungen arrangiert.“ Tolckmitt merkte an, dass sich die Situation auf dem Gewerbeimmobilienmarkt differenzierter zeige – abhängig vor allem von Assetklasse, Lage und energetischem Zustand. Bei den derzeit von Banken finanzierten Objekten sei jedoch inzwischen bereits seit mehreren Quartalen ebenfalls ein kontinuierlicher Preisanstieg zu verzeichnen.
Die schon seit mehr als einem Jahr anhaltende Dynamik der Wohnimmobilienpreise setzte sich auch im dritten Quartal 2025 fort – mit einem Anstieg um insgesamt 3,8 Prozent. Den größten Zuwachs mit 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal wiesen dabei abermals die Preise für Mehrfamilienhäuser auf. Im selben Zeitraum verteuerte sich das selbst genutzte Wohneigentum, bestehend aus Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen, um 2,4 Prozent. Auch beim Vergleich mit dem direkten Vorquartal war bei den Preisen für Mehrfamilienhäuser mit 0,9 Prozent eine höhere Steigerungsrate zu verzeichnen als bei den Preisen für das selbst genutzte Wohneigentum (+0,6 Prozent).
Dass sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt im dritten Quartal dieses Jahres nicht entspannt hat, ist auch an der Entwicklung der Neuvertragsmieten bei Mietwohnungen abzulesen: Die Mieten erhöhten sich auf Jahressicht um 3,7 Prozent und damit wieder etwas stärker als im Vorquartal (+3,5 Prozent). Die Renditen von Mehrfamilienhäusern, gemessen am vdp-Index für Liegenschaftszinsen, gingen um 1,4 Prozent zurück, da sich die Mieten bei dieser Objektklasse weniger dynamisch entwickelten als die Preise.
In den Top-7-Städten verteuerten sich Wohnimmobilien im dritten Quartal dieses Jahres noch etwas stärker als im gesamten Bundesgebiet: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart verzeichneten ein Preiswachstum von durchschnittlich 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Metropolen, in denen die Preise für Wohnobjekte am geringsten bzw. am stärksten zulegten, waren Stuttgart (+2,4 Prozent) bzw. München (+5,3 Prozent).
Die unverändert hohe Nachfrage nach Wohnraum – besonders in den Ballungsräumen – führte erneut zu einem spürbaren Anstieg der Neuvertragsmieten: In den sieben Metropolen legten die Mieten um durchschnittlich 3,8 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2024 zu, wobei die Bandbreite von +3,3 Prozent (Berlin) bis +5,1 Prozent (Düsseldorf) reichte. Die Renditen, gemessen am vdp-Liegenschaftszinsenindex, nahmen in den Top-7-Städten im Durchschnitt um 1,1 Prozent ab. Nur in Stuttgart war die Veränderungsrate positiv (+0,7 Prozent).
Zum Preisanstieg der Gewerbeobjekte um insgesamt 2,8 Prozent im dritten Quartal 2025 trug die Verteuerung der Büros mit 3,0 Prozent im Jahresvergleich stärker bei als die Entwicklung der Einzelhandelsimmobilienpreise (+2,2 Prozent). Gegenüber dem direkten Vorquartal lag das Plus der Büropreise mit 0,6 Prozent nur unwesentlich höher als die Zunahme der Preise von Handelsobjekten (+0,5 Prozent). Beide Entwicklungen zusammengefasst, ergab sich vom zweiten zum dritten Quartal 2025 ein Anstieg der Gewerbeimmobilienpreise um 0,5 Prozent.
Während die Neuvertragsmieten bei Büroimmobilien um 3,2 Prozent zulegten, belief sich das Mietwachstum bei Einzelhandelsobjekten auf 1,9 Prozent – jeweils im Vergleich zum dritten Quartal 2024. Gemessen am VDP-Liegenschaftszinssatzindex nahmen die Renditen bei Büros auf Jahressicht um 0,2 Prozent zu, während sie bei Handelsimmobilien um 0,2 Prozent zurückgingen, so die Analyse der Pfandbriefbanken.
Foto: Neubaugebiet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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